Witten. . Zwar will später kaum einer von ihnen in Witten arbeiten. Aber mit ihrer Uni sind viele Studenten sehr zufrieden, wie eine Umfrage belegt.

Die Studierenden der Wirtschaftswissenschaft geben „ihrer“ Uni Witten/Herdecke auch in diesem Jahr wieder hervorragende Noten.

Laut Hochschule schnitten die zentralen Kategorien Dozenten/Professoren, Praxisbezug und studentische Aktivitäten bei einer Umfrage mit „sehr gut“ ab. Positiv bewertet worden seien auch die Kooperation mit der Wirtschaft und Angebote der Uni wie Bibliothek und Beratung.

Bessere Noten auch für Infrastruktur, EDV und Bibliothek

„Bestnoten in diesen Kategorien zu erhalten, zeigt uns, dass wir mit der Arbeit der letzten Jahre weiterhin auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Dekan Prof. Dr. Birger P. Priddat. Laut Uni konnte die Hochschule auch die Bewertung in den Bereichen Infrastruktur, EDV und Bibliothekausstattung noch einmal deutlich verbessern.

Unterm Strich zeigten sich 70 Prozent der Studenten „sehr zufrieden“ mit ihrer Uni, was noch einmal eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Der Durchschnitt in Deutschland wie in Europa liege bei gerade mal 20 Prozent sehr zufriedener Studierender. Alledings wollen später nur acht Prozent in Witten arbeiten.

98 Prozent würden Uni weiterempfehlen

Nicht verwunderlich daher, dass 98 Prozent der Studierenden die UW/H weiterempfehlen würden. Das sagen in Europa und Deutschland nur 88 Prozent von ihrer Universität. Und jeder Dritte, der in Witten studiert hat, würde auch gerne den nächsten Bildungsschritt hier machen (35 Prozent). Etwa gleich viele zieht es zu einer anderen Uni ins Ausland (32 Prozent), während das deutschlandweit nur 6 Prozent der Absolventen sagen.

Was sind das nun für Studierende in Witten? Welche Ziele haben sie? Auch das hat die Umfrage erhoben. Es wirft ein Streiflicht auf die Art, wie in Witten/Herdecke studiert wird: In Europa und Deutschland geben rund 20 Prozent der Studierenden an, ihren ersten Job nach dem Studium am Ort des Studiums suchen zu wollen. In Witten möchten das gerade mal acht Prozent.

Viele Studenten wollen hinaus in die Welt

Und die Wittener möchten auch nur zu 22 Prozent einen Job in der eigentlichen Heimat suchen (Europa 25, Deutschland 29 Prozent), die Hälfte sind „Nestflüchter“, die lieber deutschlandweit ihr Berufsleben beginnen wollen (Europa 36, Deutschland 39 Prozent). Ins Ausland zieht es 22 Prozent der UW/H-Studierenden (Europa 18, Deutschland 11 Prozent).

Klare Vorstellungen von der Art der Arbeit haben die Befragten ebenfalls: Direkt einsteigen und nicht über ein Trainee-Programm, strategisch arbeiten und – mit Abstand deutlicher als alle anderen Befragungsteilnehmer in Europa und Deutschland - Führungsverantwortung übernehmen: Das sind die Ziele der Absolventen der Universität Witten/Herdecke.

Ein weiterer Trend wird bei der Frage deutlich, wo sie arbeiten wollen: 42 Prozent wollen in der Beratung anfangen (Deutschlandschnitt bei 10 Prozent), danach mit je 16 Prozent in der Finanzdienstleistung oder im öffentlichen Sektor.