Witten. . Am Sonntagabend wurde auf der Crengeldanzstraße der Fahrer der Straßenbahn 310 von einem Laserstrahl geblendet. Laut Polizei eine „hochgefährliche Straftat“.
Dass jemand mit einem Laserpointer Piloten beim Landeanflug blendet, hat man häufiger gehört. Am Sonntagabend aber wurde ein Fahrer der Straßenbahn 310 auf der Crengeldanzstraße angestrahlt. Eine hochgefährliche Straftat, bei der die Polizei noch immer nach dem Täter fahndet.
Um 22.17 Uhr war der 50-jährige Fahrer einer Straßenbahn (Linie 310) auf der Crengeldanzstraße in Richtung Bochum unterwegs. In Höhe der Hausnummer 1 (eine Tankstelle gegenüber dem Marien-Hospital) wurde der Bochumer von dem grünen Strahl eines Laserpointers gleich zweimal massiv geblendet. Der 50-Jährige konnte die Fahrt bis zum Betriebsgelände sicher fortsetzen. Von dort begab sich der Straßenbahnfahrer aufgrund der Augenschmerzen in ärztliche Behandlung.
Eine umgehend eingeleitete Fahndung nach dem Täter blieb bislang erfolglos, das Verkehrskommissariat sucht Zeugen: 0234 / 909-5206.
Laut Polizeisprecher Volker Schütte ist das Benutzen eines Laserpointers direkt im Straßenverkehr in Witten bislang kaum vorgekommen, „einige Autofahrer“ aber hätten sich schon bei der Polizei gemeldet. Christoph Kollmann von der Bogestra bestätigt, dass es schon ein „Handvoll“ Vorkomnisse gegeben hätte. „Und das ist kein Kinderstreich, das ist ein schwerer Eingriff in den Bahnverkehr“, bei dem die Fahrer, Passagiere, andere Verkehrsteilnehmer gefährdet würden. Zumal: der Strahl eines Laserpointers kann die Netzhaut des Auges kurzfristig oder bleibend schädigen und die Sehfähigkeit beeinträchtigen. „Das ist leicht gemacht und hat heftige Konsequenzen“, so Kollmann.
Laut Schütte nutzen die Täter keine Laserpointer, die man im Handel etwa als Kugelschreiber bekommt, sondern Geräte, die teils bis drei Kilometer Reichweite habe. Am häufigsten wurden in Witten Taten am Ufer des Kemnader Stausees begangen, bei der Flugzeugpiloten beim Landeanflug geblendet würden.