Witten. . Zum dritten Mal ist Sonja Leidemann bei den Bürgermeisterwahlen auch Kandidatin der Grünen. Ihre eigene Partei, die SPD, hatte sie fallen gelassen.

Zum dritten Mal seit ihrem Amtsantritt 2004 kann Bürgermeisterin Sonja Leidemann auf die Grünen zählen. Sie haben der 55-jährigen ihre erneute Unterstützung im Wahlkampf zugesagt. Das bedeutet gleichzeitig, dass die Grünen wieder ohne einen Kandidaten aus den eigenen Reihen antreten.

Sonja Leidemann habe in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten die richtige Frau an der Stadtspitze Wittens sei, erklärt der Ortsverbandsvorstand. Diesmal dürfte die 55-Jährige den Rückenwind der Öko-Partei besonders gut gebrauchen.

Große Mehrheit für die 55-Jährige

Denn bekanntlich hat die eigene Partei sie fallen lassen und stattdessen ihren Ersten Beigeordneten Frank Schweppe nominiert. Weil Leidemann trotzdem als SPD-Mitglied antreten wollte, wurde sie vom Unterbezirk aus der Partei ausgeschlossen. Solange ihr Widerspruchsverfahren dagegen läuft, ist sie aber noch in der SPD.

Die Grünen haben sich auf einer Mitgliederversammlung nach eigenen Angaben „mit großer Mehrheit“ für die Wahl-Herbederin entschieden. Sie habe sich den Fragen der Mitglieder ausführlich gestellt und überzeugen können, heißt es.

„Selbstverständlich“ Entscheidung der Basis

Dass die Grünen „solche wichtigen Fragen“ von der Basis entscheiden lassen, sei selbstverständlich, erklärt Paul Wood für den Vorstand – eine Spitze gegen die SPD, die einen Mitgliederentscheid abgelehnt hatte.