Witten. . Dicke Kot-Kleckse im Hauptbahnhof Witten ekeln Kunden an, sind laut Veterinäramt aber unbedenklich. Eine Umsiedlung der ortstreuen Vögel gilt als schwierig.
„Zu einer sauberen Stadt gehört auch ein sauberer Bahnhof“, findet Lilo Elles und bezieht sich damit auf die Verschmutzung mit Taubenkot in der Wittener Eingangshalle des Hauptbahnhofs (wir berichteten). Laut der Vorsitzenden der Stadttauben-Initiative sei eine Umsiedlung der ortstreuen Vögel schwierig. Sie rät stattdessen zu einer gründlicheren Reinigung der Halle. „Eine Möglichkeit ist zwar, die Tiere professionell einzufangen. Die Umgewöhnung der Tauben ist aber nicht leicht“, weiß die Expertin.
Regelmäßige Kontrollen
Trotz des unschönen Anblicks sei der Taubenkot für den Bahnhofsbäcker aber nicht gesundheitsgefährdend, wie Peter Richter, Leiter des Kreisveterinäramtes, erklärt. „Bei unseren Kontrollen kommt es auf die Zustände in der Bäckerei und nicht der Umgebung an. Da gibt es keine Auflagen“, sagt er.
Die Situation sei letztlich nicht anders einzustufen, als bei jedem anderen Geschäft mit Straßenverkauf. Zudem würden regelmäßig Kontrollen in den Betrieben durchgeführt, mindestens einmal jährlich, manchmal sogar alle paar Monate.
Keine Tür in der Eingangshalle
Was den anstehenden Umbau der Halle betrifft, möchte sich Gebäudeeigentümer Markus Bürger noch nicht im Detail äußern. Fest stehe allerdings, dass eine Tür in der Eingangshalle, um den Tauben den Weg zu versperren, nicht geplant sei. Er gibt zu bedenken: „Das geht nicht, aus Brandschutzgründen und wegen des behindertengerechten Zugangs“. Auch könnten Tauben über die Bahnsteige in die Halle gelangen.