Auf den Tischen liegen Kinderspiele und Malstifte, ein gut gefülltes Bücherregal lädt zum Blättern und Lesen ein, auf den Fensterbänken stehen Blumen. Bald, am besten schon in Kürze sollen hier einheimische Kinder genauso wie Flüchtlingskinder zusammenkommen.
Der Raum wirkt hell und freundlich, er ist für Kinder ebenso einladend wie für Erwachsene. „Jeder ist bei uns willkommen“, sagt Marion Scholten , Leiterin des Nachbarschaftstreffs Café Schelle in Annen. Dort wird werktags einiges an Programm für große und kleine Anwohner der Siedlung an der Schellingstraße geboten.
Bei der Hausaufgabenbetreuung sollen sich künftig Kinder aus dem Viertel und zugezogene Flüchtlingskinder näherkommen. Zielgruppe sind Kinder im Grundschulalter. „Die kleinen Gäste können hier Hilfe für Schulaufgaben bekommen, aber auch einfach nur spielen“, erklärt Marion Scholten. Basteln und Kochen gehören ebenfalls zum Programm. Um die ehrenamtliche Arbeit in der Flüchtlingshilfe zu unterstützen, wird der Nachbarschaftstreff ab sofort durch das Land NRW gefördert.
Zunächst ist die Hausaufgabenbetreuung einmal wöchentlich am Dienstagnachmittag vorgesehen. Seit der Öffnung des Café Schelle im Jahr 2011 gibt es diese Hilfe zwar schon für Kinder aus der Siedlung. „Die Kleinen sind aber älter geworden und einige der Jungs sind dann doch lieber zum Fußball gegangen“, sagt die 34-Jährige. Fotos an der Wand mit lachenden Gesichtern ehemaliger Gruppenkinder erinnern noch daran.
Bedarf für eine Weiterführung der Hausaufgabenbetreuung gebe es in der Siedlung nach wie vor, betont Christian Schuh, Sprecher des DRK, das beim Café Schelle mit von der Partie ist. „Uns ist es wichtig, dass bei dem Angebot alle einbezogen werden. Der Bedarf ist gerade auch durch eine hohe Zahl zugezogener Flüchtlingskinder definitiv gegeben“, sagt Schuh. Die Hausaufgabenbetreuung ist erst als Anfang gedacht. Weitere Projekte sollen folgen.
Alles, was zum Start des Angebots noch fehlt, sind Freiwillige. „Wir suchen ab sofort ehrenamtliche Helfer, die Lust haben, sich mit den Kindern zu beschäftigen. Sei es, um mit ihnen zu kochen, basteln, ihnen vorzulesen oder sie sprachlich weiterzubringen“, erklärt der 34-Jährige. Für interessierte Teilnehmer sollen auch Schulungen angeboten werden, in denen sie auf ihren Einsatz vorbereitet werden.
Mit Unterstützung der Siedlungsgesellschaft Witten (SGW) und der Wohnungsgenossenschaft Witten Ost (WWO) ist auch eine Fahrradwerkstatt geplant. Da lernt man, wie man die Drahtesel repariert. Auch für dieses Angebot werden Ehrenamtliche benötigt. Schuh: „Wir suchen jeden, vom engagierten Hausmann über die geschickte Handwerkerin.“