Witten. . Heike Köhler, Chefin des Wittener Cafés Möpschen, ist sauer. Schon wieder haben Unbekannte ihre Blumenkübel vor der Tür demoliert.

Im Oktober betreibt Heike Köhler seit sechs Jahren ihr Café Möpschen an der Ruhrstraße. Sie macht es ihren Gästen gerne nett, hat auch einen hübschen kleinen Biergarten. Was die 50-Jährige richtig auf Touren bringt, sind Leute, die sich aus purer Lust an der Zerstörung, ihre Blumendekoration vor ihrer Cafétür vornehmen. Wie am vergangenen Wochenende wieder geschehen.

„Ich hatte zwei schwere Blumenkübel vor die Tür gestellt, die waren mit Frühblühern und Efeu bepflanzt. Am Sonntagmorgen lagen Kübel und Pflanzen zertreten auf dem Bürgersteig.“ Köhler vermutet, dass dies das Werk von Jugendlichen war, die nachts an ihrem Lokal vorbeikamen.

Nicht ihr erstes Erlebnis dieser Art: „Ich hatte früher schon draußen Blumenkästen an das Geländer zur Ruhrstraße hin gehängt, die wurden auch rausgerissen, kaputt getreten, da wurden Pflanzen geklaut oder gleich der ganze Blumenkasten.“ Heike Köhler versuchte es mit künstlichen Pflanzen. „Selbst die waren irgendwann weg.“ Vor zwei, drei Jahren sei ihr pünktlich zum Muttertag der Blumenschmuck abhanden gekommen. „Den konnte offenbar auch einer gebrauchen.“

Blumenkästen für Kirmesbesucher

Frechheiten und Vandalismus, die die Café-Chefin nerven. „Meine Stühle und Tische, die vor der Tür stehen, hole ich abends schon immer rein.“ Nachbargeschäfte würden es mit ihrer Außendeko ähnlich halten. Köhler, die früher viel in Süddeutschland unterwegs war, betont, dass sie dort so etwas nie erlebt habe. Die Mutter eines Sohnes hat eine Bitte an Wittener Eltern: „Es wäre wirklich schön, wenn man den Kindern beibringen könnte, dass man die Sachen anderer Leute nicht zerstört.“ Köhler will nicht klein beigeben: „Zur Himmelfahrts-Kirmes werde ich es vor dem Café noch einmal mit Blumenkästen am Geländer versuchen. Ich hoffe, dass die dann dort hängen bleiben.“