Witten. . Komponisten und Zuhörer kommen aus aller Welt zu den Wittener Tagen für neue Kammermusik. Sie finden vom 24. bis 26. April statt.
Sie gehören weltweit zu den wichtigsten Festivals für moderne Kompositionen: die Wittener Tage für neue Kammermusik. Zur inzwischen 47. Ausgabe der Veranstaltung laden das Kulturradio WDR 3 gemeinsam mit der Stadt Witten ein. Und zwar vom 24. bis 26. April. Mehr als 20 Erstaufführungen von Komponistinnen und Komponisten aus insgesamt 16 Nationen stehen diesmal auf dem Programm. Aber nicht nur die Kulturschaffenden kommen aus aller Welt nach Witten, sondern auch die Zuhörer.
Das Komponisten-Portrait widmet sich in diesem Jahr dem Schweizer Beat Furrer (geb. 1954 in Schaffhausen), von dem zwei neue Werke aufgeführt werden: ein Stück für Kammerorchester sowie eines für Chor. In einem Gesprächskonzert am Samstagvormittag (25.4.) gibt Furrer Auskunft über sein Leben und Werk. Beat Furrer ist auch einer der führenden Kompositionslehrer der Zunft. Kein Zufall, dass gleich mehrere seiner Ex-Schüler in Witten debütieren.
Eine Serie mit Solostücken zieht sich wie ein roter Faden durch das Programm. Auch als „Schaulaufen“ wichtiger Solisten, die alle mit dem Festival eng verbunden sind, wie die Geigerin Carolin Widmann, der Akkordeonist Teodoro Anzellotti, der englische Pianist Nicolas Hodges, der Posaunist Uwe Dierksen sowie die Nachwuchsklarinettistin Boglárka Pecze. Sie präsentieren neue Solowerke u. a. von Pascal Dusapin für Violine, von Hans Thomalla und James Clarke für Klavier sowie für Klarinette von Martón Illés und für Posaune von Martin Matalon.
Klangwanderung ins idyllische Muttental
Zu den Ausführenden zählen außerdem die Sopranistin Tony Arnold, die Flötistin Eva Furrer und Uli Fussenegger am Kontrabass, ferner die Gruppen Ensemble KNM Berlin und oenm.österreichisches ensemble für neue musik, geleitet von Manuel Nawri und Johannes Kalitzke, die Neuen Vocalsolisten Stuttgart, das WDR Sinfonieorchester Köln mit dem Dirigenten Titus Engel und der WDR Rundfunkchor Köln, geleitet von Rupert Huber.
Eine Klangwanderung lädt ins idyllische Muttental, einst Wiege des Ruhrbergbaus. Dort, im Grünen, sind neue Arbeiten von Carola Bauckholt, Matthias Kaul, Franz Martin Olbrisch, Robin Minard und Barblina Meierhans zu erleben.
Musikpädagogische und wissenschaftliche Aktivitäten begleiten auch 2015 das Festival: Ein Schulprojekt wendet sich an Lehrer und Schüler. Und ein Labor, das gemeinsam mit der Musikhochschule Köln angeboten wird, richtet sich an den studentischen Nachwuchs – mit Probenbesuchen und Vorträgen sowie einem Newcomer-Konzert, das von der Nachwuchs-Formation des Ensemble Modern (IEMA) bestritten wird. Die TU Dortmund und die Universität Witten-Herdecke veranstalten parallel zu den Wittener Tagen ein Symposium.