Witten.. Die Saison für die süße Köstlichkeit hat wieder begonnen. Täglich schnipseln und rühren Giovanni und Teresa Vizzini im „Labor“.
Eiszeit ist eigentlich immer. Der „Winterschlaf“ ist für Giovanni (45) und Teresa Vizzini (39) vom gleichnamigen Eiscafé längst vorbei. Jetzt stehen die beiden wieder täglich in ihrem Eislabor. Schnippeln und rühren, was das Zeug hält.
Dabei kommen sie ganz schön ins Schwitzen, denn in ihrem Eislabor neben der Bahnschranke an der Pferdebachstraße ist es überhaupt nicht kalt. Hier wird köstliches Eis gemacht. Klassisches Milchspeise-Eis und fruchtige Sommersorten. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Immerhin haben die Vizzinis 26 Variationen der süßen Leckerei im Angebot.
„Eismachen sieht aus wie ein Vergnügen“, schmunzelt der Chef, „ist aber in Wahrheit Knochenarbeit“. So beginnt der Tagesablauf der Eismacher um sechs Uhr morgens. Dann steht das Einkaufen auf der Agenda. „Gestern habe ich auf dem Großmarkt 25 Kilo Erdbeeren, Bananen, Melonen und Äpfel gekauft. Und ins Eislabor geschleppt.“ Die Milch wird allerdings angeliefert von einer Molkerei in Oberhausen. In Zehn-Liter-Gebinden. Rund 120 Liter werden täglich gebraucht.
Alles aus Edelstahl
Die Eisküche ist klein und fein. Alles ist aus Edelstahl. „Das ist hygienischer und pflegeleichter“, ergänzt Teresa Vizzini. Ein riesiger Stabmixer püriert und mischt alle Zutaten. Mit einer Turbo-Drehzahl. In den Eismaschinen wird der sämige Brei schließlich zu cremigem Eis gerührt. Durch die Kälte und die Zentrifugal-Kraft des Rührwerks erhält das Eis seine Geschmeidigkeit. „Das Eis wird umso besser, wenn wir uns bei der Herstellung sehr viel Zeit lassen“, verrät Giovanni. „Wir nehmen uns diese Zeit und deshalb ist unser Eis auch so gut“, erzählt er nicht ohne Stolz.
Eismachen
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Seine Rezepturen will er allerdings nicht preisgeben. „Das ist Geschäftsgeheimnis. Ein Sterne-Koch lässt sich ja auch nicht in die Töpfe blicken“, lacht er. Hauptzutaten sind Milch oder Wasser, Früchte, natürliche Aromen, Zucker und ein ganz klein wenig Pflanzenfett. Wie viel von jedem – das wird nicht verraten. Die wichtigste Zutat aber sei ideeller Natur. Das ist nämlich die Liebe. Denn die Vizzinis sind mit Leib und Seele Eismacher.
Seit 35 Jahren im Geschäft
Seit mittlerweile 35 Jahren ist Vizzini im Geschäft. Er hat die Kunst des Eismachens bei seinem Vater gelernt, der ursprünglich als Gastarbeiter in die Ruhrstadt gekommen war. Und natürlich ist er in dessen große Fußstapfen getreten. Angefangen hatte alles mit einem kleinen Eissalon an der Arthur-Imhausen-Straße. Vor genau acht Jahren hat sich das Paar schließlich an der Pferdebachstraße niedergelassen.
In jeder freien Minute ist Giovanni außerdem mit seinem Eiswagen in der Stadt unterwegs. Das hat sein Vater schon gemacht. In Wohnstraßen, Siedlungen und auf dem Hohenstein wird er immer herzlich begrüßt. „Mein Leben ist der Eiswagen“, schmunzelt er. „Da habe ich so richtig hautnah Kontakt zu den Menschen. Viele Kinder bringen mir kleine Geschenke.“
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