Witten. .

Als Brigitte und Rudolf Möller kurz nach den Neujahrsfeiern am Hevener Kriegerdenkmal spazieren gingen, entdeckten sie einen riesigen Berg von Silvestermüll. Da dachten sie sich noch nicht viel dabei. Als es sieben Wochen später immer noch so aussah, platzte ihnen der Kragen: „Das ist unglaublich pietätlos“, schimpft die 75-jährige Hevenerin.

Zu sehen sind Überreste von Raketen, Flaschen, alte Böller, Asche. Auf dem Weg, dem angrenzenden Feld, unter einer Parkbank, vor allem: direkt am Kriegerdenkmal. „Der Müll wird ja von den Verursachern nicht wieder mitgenommen“, weiß Rudolf Möller. Aber sieben Wochen Silvestermüll ohne dass die Stadt sich sehen lässt? „So ein Denkmal muss man in Ehren halten“, findet der 76-Jährige.

Betriebsamt regelmäßig unterwegs

So verwüstet sah es noch vor einigen Tagen am Ehrendenkmal aus – sieben Wochen nach Silvester.
So verwüstet sah es noch vor einigen Tagen am Ehrendenkmal aus – sieben Wochen nach Silvester. © Möller

Die gute Nachricht: Das Gröbste wurde nun – ob von der Stadt oder einem eifrigen Anwohner – beseitigt. Nur: „Hier liegt immer noch viel Müll“, stellt Brigitte Möller fest: Papier, Böller, eine kaputte Flasche. „In der Regel haben wir den Silvestermüll nach spätestens drei Wochen beseitigt“, versichert Detlef Kottowski, der beim Betriebsamt für den Bereich Grünflächen zuständig ist.

„Seine“ rund 20 Leute sammeln mit sechs Pritschenwagen regelmäßig den Müll aus Parks und Grünflächen ein – etwa dem Stadtpark und dem Hohenstein. „Im Winter, wenn es keine Grünpflege gibt, sind wir nicht so regelmäßig draußen.“ Da könne auch schon mal was durchgehen, sagt Kottowski. Aber man habe das Hevener Denkmal nun im Auge.

Besen entdeckt

Rudolf Möller ist zwar zufrieden, dass das Ehrendenkmal nun vom gröbsten Müll befreit ist. Er weiß aber auch: „In den letzten Jahren haben die Leute hier immer mehr weggeworfen.“ Da kommt schon eine Fußgängerin. Sie habe einen Besen entdeckt. Hinter dem Denkmal.