Witten. . Trotz einjähriger Gespräche sind die Verhandlungen über einen Interessenausgleich beim Pflegebettenhersteller Hill-Rom/Völker gescheitert.
Ein Jahr wurde beim Pflegebettenhersteller Hill-Rom/Völker über einen Interessenausgleich verhandelt, nun hat die Einigungsstelle die Gespräche offiziell für gescheitert erklärt.
Es geht um den vor dem Aus stehenden Standort Heinichen bei Dresden, aber auch um das Mutterwerk in Witten. Vor einem Jahr hatten die Gespräche über einen Interessenausgleich begonnen, im September wurde die Einigungsstelle eingeschaltet.
„Erforderlich, mit den Restrukturierungsmaßnahmen anzufangen“
Hill-Rom/Völker werde jetzt mit der nötigen Restrukturierung anfangen, um weitere negative Auswirkungen auf das Unternehmen zu vermeiden, heißt es in einer Erklärung des US-Konzerns, der Völker vor über zwei Jahren übernommen hatte. Als Nächstes konzentriere man sich auf die Verhandlungen um einen Sozialplan.
Das Werk Heinichen mit 80 Beschäftigten soll laut IG Metall in zwei Schritten in diesem und im nächsten Jahr geschlossen werden. Der Erste Bevollmächtigte Mathias Hillbrandt fordert für Witten (300 Arbeitsplätze) ein schlüssiges Konzept zur Standortsicherung. Dies habe Hill-Rom bisher verweigert. Hillbrandt kritisiert, dass das Unternehmen die Motorenproduktion nach der Schließung Heinichens extern vergeben will. Völker wirft er vor, nur einen Sozialplan zu „minimalen Bedingungen“ verhandeln zu wollen.