Witten.. Zum Ringetausch kehrt er dorthin zurück, wo musikalisch „alles angefangen hat“. Der bekannte Saxofonist Wolf Codera heiratet im Sommer in Haus Witten.


Der Wittener Saxofonist Wolf Codera ist seiner Heimatstadt längst entwachsen, treu bleibt er ihr dennoch. Musikalisch und privat. Mit seinem inzwischen in vielen Städten bekannten Unter-der-Woche-Partyformat „Session Possible“ würde er in diesem Jahr gerne mehrmals nach Witten kommen und zur Krönung heiratet der 53-Jährige Ende Juni in Haus Witten – „da, wo alles angefangen hat“.

In dem historischen Gebäude hat Codera vor über zehn Jahren seine ersten „Sessions Possibles“ überhaupt gespielt. „Es war so groß, wie der Raum das zuließ. Ich glaube, 199 durften rein“, erinnert sich der in Herbede aufgewachsene Musiker. Warum dann nicht auch zum Ringetausch an die Ruhrstraße? Ein Ständchen dürfte ihm sicher sein, wenn er sich mit seiner langjährigen Freundin Simone traut.

Gerne käme er mit der „Session Possible“ ins Saalbaufoyer

Musikalisch würde der Wittener „Jung“ mit der „Session Possible“, die auf viele Gastmusiker setzt, gerne noch vor Ostern in den Saalbau zurückkehren. Bisher habe sich dafür aber leider noch kein Veranstalter gefunden. Dabei war alles schon ziemlich konkret: Am 12. März wäre ein Termin frei für die Partytime im Zwischenfoyer. „Und mittendrin stände die Bühne“, sagt Codera, der den kreativen Kopf immer voller neuer Projektideen hat.

Was es in über zehn Jahren „Session Possible“ noch nie gegeben habe: Schon im Eingangsbereich, so Coderas Wunsch, empfinge den Gast „Entrance-Chill-Musik“ einer Streicherin. Also: alles ganz entspannt. Hinterher ginge dann aber bekanntlich ebenso fix wie immer die „Possible“-Post ab. Diesmal würde das Spektrum der eingeladenen Gastmusiker vom Gitarristen bei Xavier Naidoo bis zum Percussionisten von Sting reichen.

Neues europaweites „Church Chill“-Projekt

In den letzten Jahren gab es dieses Partyformat in Witten nur sporadisch, mal auf dem Hohenstein, mal im Backhaus oder als festes „Special Event“ im Sommer auf Schloss Steinhausen. Sein „Wohnzimmer“ für diese oftmals selbst an einem Montagabend ausverkaufte Reihe hat Codera längst in die Hattinger Gebläsehalle verlegt. Weitere Städte wie Mülheim, Essen, Solingen, Olfen, Ludwigsburg bei Stuttgart und jetzt sogar Kassel sind inzwischen auf den Session-Geschmack gekommen.

In Witten begeisterte Wolf Codera zuletzt beim schon traditionellen Weihnachtskonzert in der hoffnungslos ausverkaufen evangelischen Erlöserkirche. Überhaupt haben es ihm Gotteshäuser angetan. Zu Ostern kündigt der Ruhrstädter ein neues, europaweites Projekt namens „Church Chill“ an. In Witten sei das etwa in der Johanniskirche denkbar. Im chilligen, sprich total entspannten Rahmen soll „richtig schöne Instrumentalmusik“ das Kirchenschiff erfüllen.