Witten. .
Essen hält bekanntlich Leib und Seele zusammen – aber nur, wenn es auch aus guten Zutaten gemacht ist. Regional, frisch, jahreszeitlich: Dafür plädiert Bernd Hoppe, der für uns in der Jury sitzt, die die Rezept-Vorschläge der Leser bewerten wird.
Der 42-Jährige ist selbst gelernter Koch. Er führt das Hotel Hoppe in Annen, hat sich mit seiner „Sinn.esslust“ einen Namen gemacht. Er hat festgestellt, dass die Gäste zunehmend wieder mehr Wert auf Qualität legen. „Sie rückt endlich wieder stärker in den Fokus.“ Es müsse nicht länger alles immer nur südländisch sein. Den Menschen sei bewusst geworden, dass es auch hier vor Ort tolle Lebensmittel gibt, die man kochen kann, meint der Experte. „Und dass es nicht gut sein kann, wenn man sie vorher tausende Kilometer durch die Welt fliegen muss.“
Gleichzeitig stellt Bernd Hoppe eine Rückbesinnung auf die traditionelle Küche fest. „Man schaut wieder, was früher so gekocht wurde.“ Althergebracht müsse das dann aber dennoch nicht sein. „Ein bisschen spannend muss man es ja schon machen.“ Der Sauerbraten etwa könne mit ein paar süß-scharfen Chutneys eine ganz neue Geschmacksnote bekommen – den besonderen Kick eben. „Traditionsbewusst mit dem Mut zu Neuem“, so beschreibt der Annener denn auch sein eigenes Küchen-Credo.
Und was macht ein gutes Rezept aus? „Schnell zu machen, nicht zu kompliziert und immer mit guten Zutaten“, sagt Hoppe – und diese Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen. Schließlich dürfe man im Alltag ja nicht die Lust verlieren, sich etwas Gutes zuzubereiten und dabei auch mal was Neues auszuprobieren. Seine derzeitige vitaminreiche Leibspeise ist übrigens Kürbissuppe. „Mmmhhh, lecker – auch wenn es dafür jahreszeitlich eigentlich schon ein bisschen spät ist.“
Zugegeben: Nach getaner Arbeit hat Hoppe nicht immer noch Lust, sich selbst etwas zu kochen. Dann darf es auch mal Currywurst mit Pommes sein. „Aber natürlich nur von Eddis Wurstexpress in Annen.“