Düsseldorf/Witten. . SPD-Stadtverbandsvorsitzender soll seit Monaten keine Mitgliedsbeiträge bezahlt haben.
Dem Wittener SPD-Stadtverbandsvorsitzenden und innenpolitischen Sprecher der Landtagsfraktion, Thomas Stotko, droht nach Informationen unserer Zeitung der Parteiausschluss. Der 48-jährige Rechtsanwalt soll nach Angaben aus Parteikreisen seit Monaten keine Mitgliedsbeiträge mehr abgeführt und zwei Mahnschreiben der Landespartei ignoriert haben.
Nach den SPD-Statuten hätte Stotko damit eigentlich bereits das Parteibuch verloren. Die Parteispitze um Schatzmeister Norbert Römer bemühte sich jedoch mit einem dritten Mahnschreiben und einem anberaumten Krisentreffen um Klärung in letzter Minute. Die SPD-Landespartei wollte sich „aus datenschutzrechtlichen Gründen“ nicht äußern. Stotkos Ortsvereinsvorsitzender, Walter Sander, sprach auf Anfrage von „privaten Dingen“, zu denen er sich ebenfalls nicht äußere. Stotko selbst ließ eine schriftliche Anfrage unserer Zeitung unbeantwortet.
Pikant: Stotko ist nicht nur Stadtverbandsvorsitzender in Witten, sondern zugleich Partei-Schatzmeister im Ennepe-Ruhr-Kreis. In einem Streit um angeblich zu niedrige Parteibeiträge von Bürgermeisterin Sonja Leidemann hatte er sich überdies als deren Kritiker hervorgetan. Der Jurist geriet schon einmal in die Schlagzeilen, als er 2008 wegen Fahrens ohne Führerschein verurteilt wurde.