Wattenscheid. .

Das Gebäude der Fröbelschule an der Sommerdellenstraße 23 steht nicht nur jetzt während der Ferienzeit leer. Es gibt keine zukünftige Nutzung mehr für die ehemalige alte Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Oder doch? Für das Gebäude wohl nicht, wohl aber für das städtische Grundstück.

Die SBO, Senioreneinrichtungen Bochum gGmbH, plant, wie schon berichtet, nicht nur ein neues Altenwohnheim am Standort Beisenkamp zu errichten. Im Gespräch war ebenfalls ein weiteres Haus an der Roonstraße in der Südfeldmark – am Standort der Grundschule und der Dependance des Alice-Salomon-Berufskollegs. Nun sei aber noch sicher, dass das Gebäude tatsächlich ab 2015 oder 2016 leer steht, so Ernst Steinbach, Aufsichtsratsvorsitzender der SBO. So sei die gemeinnützige GmbH an die Planungsverwaltung herangetreten mit dem Gedanken, das Fröbelschul-Gelände an der Sommerdellenstraße für den Bau eines Seniorenhauses zu nutzen. Steinbach zur WAZ: „Die Stadt prüft derzeit den Standort Fröbelschule. Bisher heißt es ,könnte gehen’.“

Auch Wohnungen angedacht

Für die Sommerdellenstraße spreche, dass hier kein Bebauungsplan erforderlich sei. „An der Roonstraße schon“, so Steinbach, „weil das Gelände flächenmäßig viel größer ist.“ Würde ein Bebauungsplan erstellt werden müssen, ginge viel mehr Zeit ins Land. Allein die Aufstellung solch eines Plans würde gut ein Jahr dauern. An der Sommerdelle hingegen könnte an die jetzige Bebauung (nach § 34 Baurecht) angeschlossen werden. Ein Bebauungsplan sei hier nicht nötig. „Natürlich wird geprüft, ob das bestehende Baurecht am Standort Fröbelschule eine Bebauung zulässt.“ Steinbach meint, dass die SBO in den nächsten zehn bis zwölf Wochen hier eine Grundsatzentscheidung treffen werde.

Falle diese positiv aus, gehe die Planung in die parlamentarischen Gremien wie Bezirksvertretung und Planungsausschuss. „Selbstverständlich werden wir, falls sich die Pläne realisieren lassen, das Gespräch mit den dortigen Nachbarn suchen, um zu informieren,“ so Steinbach. Falls denn tatsächlich an der Sommerdelle gebaut würde, „sähe das Haus eins zu eins so aus wie das, das am Beisenkamp entstehen wird. Wir würden das gleiche Modell noch einmal bauen“, so Steinbach. „Was auch Planungs- und Architektenkosten verringern würde.“ Also ebenfalls 40 Plätze für betagte Bürger. Der verbleibende, restliche Platz auf dem Gelände könnte, wie auch am Beisenkamp, für den Bau von Altenwohnungen genutzt werden. Hier gebe es aber derzeit noch keine Gespräche, auch nicht mit der VBW Bauen und Wohnen GmbH, die am Beisenkamp barrierefreie Wohnungen bauen will.