Wattenscheid. .

Unmut herrscht unter den Eltern der Grundschule Wattenscheid-West darüber, dass die Stadt mit anstehenden Maßnahmen zur Schulwegsicherung noch zögert.

„Liegen die Maßnahmen nun auf Eis?“, fragt Schulpflegschaftsvorsitzender Frank Petsch. „Ich bin mehr als erstaunt, richtig sauer.“ Konkret gehe es darum, zwei Punkte, die in Gesprächen mit Vertretern von Stadt und Politik abgestimmt wurden, zeitnah umzusetzen.

Gegen das Parkchaos vor dem Schulgelände in der Schulstraße soll eine Einbahnstraßen-Regelung helfen. „Das hätte eigentlich schon passieren sollen.“ Denn es bestehe weiterhin dringender Handlungsbedarf im Bereich Schul-/Georg-Schmitz-Straße, wenn die Schüler morgens gebracht bzw. nachmittags abgeholt werden; es gibt teils chaotische Zustände durch zahlreiche ankommende und wegfahrende bzw. haltende Autos. An die derzeit dort geltenden Parkregeln hält sich kaum jemand.

Ampel an der Weststraße

Außerdem sei von der Stadt zugesagt worden, zum kommenden Schuljahr eine Fußgänger-Bedarfsampel an der Querung West-/Schulstraße zu installieren. Auch hier sei bisher nicht zu erkennen, dass eine Umsetzung rechtzeitig passiere. Viele Autofahrer sind dort schneller als die erlaubten 30 km/h.

Petsch: „Es kann nicht sein, dass die Stadt offenbar erst mal die anhängigen Klagen gegen die Schulschließung abwarten will und vorher nichts unternimmt. Man versteckt sich hinter dem Klageverfahren. Dabei muss für die Schulwegsicherung hier weiterhin etwas getan werden.“

Zum Hintergrund: Nach Schließung der Grundschule Bertramstraße in Leithe im Sommer 2013 müssen viele Kinder einen längeren, teils gefährlicheren Weg zum Standort Schulstraße zurücklegen. Energisch hatten deshalb besorgte Eltern auf mehrere Punkte hingewiesen, die im Rahmen der Schulwegsicherung rasch entschärft werden müssen.

Einige Maßnahmen hatte die Stadt im Vorjahr nach Anlaufschwierigkeiten endlich durchgeführt, weitere sollen noch folgen. Die Notwendigkeit, in Leithe eine Ampelanlage im Bereich der vielbefahrenen und sehr unübersichtlichen Kreuzung West-/Jahn-/Hohensteinstraße zu installieren, sieht die Stadt jetzt auch – die Umsetzung ist aber erst 2015 geplant. Schwerlastverkehr und die Parksituation verschärfen die Lage an dieser Kreuzung.

Und für die Überquerung der Lohrheidestraße (dorthin laufen die Schulkinder zur Turnhalle) plant die Stadt den Bau einer Mittelinsel.