. Unterbringung von Flüchtlingen sei in diesem frei werdenden Gebäude nicht geplant, sagt die Stadt Bochum

Schließen wird im Sommer die Fröbelschule an der Sommerdellenstraße. Das hat der Rat der Stadt Bochum im Februar (WAZ berichtete) beschlossen. Damit wird die Förderschule (Schwerpunkt Lernen) nach den Sommerferien nicht weiter erhalten. Die ab dem Schuljahr 2014/15 verbleibenden Schüler sollen zur Peter-Petersen-Schule (Hegelstraße) wechseln, sofern sich die Eltern im Einzelfall nicht anders entscheiden.

Was nun mit dem frei werdenden Gebäude künftig geschehen soll – danach fragten auch WAZ-Leser. Einem Leser sei zu Ohren gekommen, dass die Stadt plane, im Gebäude dort „Migranten aus Rumänien/Bulgarien unterzubringen“ zu wollen. In einem Schreiben an die Stadt formulierte der Bürger (Name der Redaktion bekannt): „Ich denke, dass es für die Nachbarschaft von dringendem Interesse ist, frühzeitig und hinreichend seitens der Stadt über solche Pläne informiert zu werden. Ich kann bisher nicht erkennen, dass dies in irgendeiner Form bisher geschehen ist.“

Eine Nachfrage der WAZ beim Presseamt der Stadt ergab, dass nicht der Plan bestehe, die frei werdende Fröbelschule für die Unterbringung von Flüchtlingen umzunutzen – wie etwa die Hollandschule in Leithe. Sprecherin Tanja Wißing: „Bei der Fröbelschule ist eher an eine Vermarktung des Geländes gedacht.“ Doch sei derzeit nichts Konkretes im Gespräch.

Grund für die Schulschließung sind die stark gesunkene Schülerzahlen. Zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 würden nur noch 50 Schüler an der Fröbelschule beschult. Damit liegt sie deutlich unterhalb der Mindestgröße. Eine Weiterführung ist aus schulfachlicher Sicht nicht vertretbar, da mit 50 Schülern ein geordneter Schulbetrieb nicht aufrecht erhalten werden könne, hieß es Anfang des Jahres von der Verwaltung. Und: „Eltern und Kinder werden in ihren Rechten nicht unzumutbar beeinträchtigt, da die alternativen Beschulungsmöglichkeiten in zumutbarer Entfernung“ lägen und so die schulische Ausbildung nicht beeinträchtigt werde.