Wattenscheid. Der gebürtige Wattenscheider Joerg Zboralski verstarb nach schwerer Krankheit im Alter von 47 Jahren in Hamburg. Zusammen mit seiner Lebens- und Arbeitsgefährtin war er bis zuletzt Hausregisseur am Theater Bonn. Stücke werden wie geplant weiter aufgeführt.
Der Künstler und Theaterregisseur Joerg Zboralski ist am vergangenen Donnerstag, 27. März, im Alter von 47 Jahren nach schwerer Krankheit im Kreis seiner Familie in Hamburg verstorben. Bis zum Beginn seines Malerei-Studiums an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf 1985 lebte der 1967 in Wattenscheid geborene Zboralski in der Alten Freiheit.
Seit der Spielzeit 2013/2014 war er zusammen mit seiner Lebens- und Arbeitspartnerin Mirja Biel Hausregisseur am Theater Bonn. Die gemeinsame Inszenierung „Leonce und Lena“ gehörte zu den erfolgreichsten Stücken im aktuellen Spielplan. Die Premiere ihrer Bühnenadaption des Rainer Werner Fassbinder-Films „Welt am Draht“ besuchte Zboralski am 13. März noch selbst.
„Kämpfer für radikales Freidenken“
Das Theater Bonn würdigt in einer Mitteilung auf dessen Homepage die großen Verdienste des Hausregisseurs, der zusammen mit Biel „den Neustart des Schauspiels Bonn maßgeblich mitgestaltet“ habe. Das letzte Projekt sei eine Herzensangelegenheit gewesen, das gesamte Theater „trauert um einen klugen, schlagfertigen Menschenfreund.“ In der offiziellen Pressemitteilung heißt es außerdem: „Zboralski war bis zuletzt ein Kämpfer für radikales Freidenken.“
Welche Auswirkungen sein plötzliches Ableben auf die weitere Planung hat, ist bislang nicht auszumachen. Die erste Vorstellung nach seinem Tod, wurde dem abwechselnd in Duisburg und Hamburg lebenden Künstler am Samstag, 29. März, gewidmet.
Nächste Aufführungen von „Welt am Draht“ und „Leonce und Lena“
Alle terminierten Aufführungen der beiden Stücke werden wie geplant durchgeführt. „Welt am Draht“ beginnt am 3., 6. und 8. April jeweils um 19.30 Uhr. „Leonce und Lena“ wird noch zweimal, 4. und 9. April, in dieser Spielzeit aufgeführt. Beginn ebenfalls um 19.30 Uhr.