Wattenscheid. .
Zum dritten Mal führt die Maria Sibylla Merian-Gesamtschule mit interessierten Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Projektkurses Geschichte eine einwöchige Studienfahrt nach Auschwitz durch.
Die 25 Jugendlichen und zwei betreuende Lehrkräfte brechen auf am morgigen Sonntag. Seit gut einem halben Jahr haben sie sich zuvor intensiv mit dem Thema „Erinnern für die Gegenwart“ auseinandergesetzt und auch mit der jüdischen Religion und Kultur vertraut gemacht. Sie nahmen etwa an einer Führung durch die neue Bochumer Synagoge teil und suchten nach Spuren jüdischen Lebens vor Ort. Dass die Nationalsozialisten ihr Programm „Vernichtung durch Arbeit“ gar direkt in unmittelbarer Nähe der Bochumer und Wattenscheider Bevölkerung durchführten, erfuhren die Kursmitglieder durch den Besuch der Gedenkstätte „Laute Stille“ an der Essener Straße. Dort befand sich das ehemalige Zwangsarbeitslager „Saure Wiese“, eine Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald.
In der vergangenen Woche trafen sich die Teilnehmer der Fahrt auch zu einer mehrstündigen Vorbereitungsveranstaltung in der Schule. Mitarbeiter vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) Dortmund, die auf dieser Fahrt als Reiseführer und Dolmetscher zur Verfügung stehen, erarbeiteten mit den Jugendlichen ihre Erwartungen und Befürchtungen für diese Fahrt.
Die Reiseführer lenkten aber auch den Blick auf einen zweiten Schwerpunkt der Reise, nämlich durch den geplanten Besuch der Stadt Krakau Polen als ein aufstrebendes, weltoffenes Nachbarland zu begreifen. Während der Studienfahrt arbeiten die Schüler täglich an einem persönlichen Portfolio, in dem ihre Erfahrungen festgehalten werden.