Wattenscheid. .
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Der große, alle zwei Jahre stattfindende Karnevalsumzug rollt am Sonntag ab 14 Uhr durch die Innenstadt. Der Startschuss erfolgt zunächst in Günnigfeld, über die Günnigfelder-, Park-, Voede-, Marien- und Lyrenstraße ziehen die 90 teilnehmenden Gruppen dann zur Friedrich-Ebert-Straße. Am Rathaus entlang und über den August-Bebel-Platz, soll gegen 17 Uhr an der Bochumer-, Ecke Graf-Adolf-Straße, Schluss sein.
„Wir hoffen natürlich, dass wir unfallfrei durchkommen. Auch das Wetter muss passen: Kalt werden darf es, nur regnen sollte es nicht“, wünscht sich Josef Najda, Präsident des Festausschusses Wattenscheider Karneval (FWK). Für seine Geschäftsführerin Lotti Düring ist dieser große Umzug der insgesamt neunte als Vorstandsmitglied. Und ein besonderer, da sie gerade ihren 85. Geburtstag feiern konnte.
So blickt sie nicht nur auf die aktuelle Session, sondern auch zurück: Zum Wattenscheider Karneval kam Lotti Düring durch Zufall. In Grömitz traf sie bei einem Feuerwehrfest den Sevinghauser Gänsereiterkönig Josef Najda und wurde an der Seite ihres neuen Lebensgefährten Schützenkönigin in Westenfeld. Sie übernahm dann mit Josef I. in der Session 92/93 die närrische Regentschaft in der Alten Freiheit. Das Motto damals: „Unser größtes Narrenglück ist, wenn alle zieh’n an einem Strick“. Die Jubilarin erinnert sich: „Es war ein schweres Erbe, das wir damals angetreten haben. 1990 hatten Winterstürme dem Umzug einen Strich durch die Rechnung gemacht, ein Jahr später der Beginn des ersten Golfkriegs. Da gab es jede Menge Arbeit, um das närrische Treiben wieder zu beleben.”
Über ihre Zeit als Stadtprinzessin berichtet Lotti: „Wir haben damals 198 Termine im vollen Ornat und 130 im Kostüm oder in Abendkleidung absolviert. Das war eine Ochsentour, aber es hat Spaß gemacht.“
Und so schaut sie in die Zukunft: „Der Karneval hält mich jung. Daher habe ich auch schon Gäste zu meinem 100. eingeladen.“