Wattenscheid..

Der Initiative und Eigenregie vor allem der Kolpingsfamilie Westenfeld ist es zu verdanken, dass in St. Nikolaus nicht die Lichter ausgegangen sind. Bald soll sich ein Förderverein um den Betrieb des Pfarrheims an der Westenfelder Straße kümmern.

Zum Hintergrund: Als „weitere Kirche“ ist St. Nikolaus seit dem Jahr 2008 außer Dienst gestellt – sporadisch wurde das Gebäude anschließend für diverse Veranstaltungen genutzt, u.a. durch Promivermittler Sascha Hellen. Reges und regelmäßiges Treiben herrscht seitdem vor allem im benachbarten Pfarrheim an der Westenfelder Straße 117, das kirchliche Vereine und Verbände sowie der Kindergarten trotz des tiefen Einschnitts ins Gemeindeleben mit Leben füllen.

Besonders die Kolpingsfamilie Westenfeld zog hierbei die Fäden. Das Programm im Pfarrheim soll auch in 2014 und in den nächsten Jahren fortgeführt werden – obwohl die Propsteigemeinde die Kosten für den Unterhalt des Gebäudes seit Sommer 2013 nicht mehr übernimmt. Die Kolpingsfamilie sprang damals in die Bresche, kümmert sich seitdem um das Gebäude.

Zahlreiche Gruppen und Vereine wollen weiterhin das Pfarrheim nutzen – sei es der benachbarte Kindergarten für Feste oder Turnstunden; oder die Frauengemeinschaft kfd St. Nikolaus sowie die Alten- und Rentnergemeinschaft (ARG) für Treffen; und ganz besonders die Kolpingsfamilie Westenfeld mit ihren rund 260 Mitgliedern, die viel Programm anbietet von Tanzen, über Karneval, Tischtennis, Kegeln, Formel-1-Stammtische und Spiele-Nachmittage bis Strickkreise und Gymnastikstunden.

Zahlreiche Gruppen aktiv

Deshalb hatte sich die Kolpingsfamilie auch federführend bereit erklärt, als Interimslösung das Pfarrheim weiter zu führen, bis ein Förderverein die Unterhaltung übernimmt. Dazu muss ein kompletter Vorstand bestimmt werden, der, so Kolping-Vorsitzende Petra Zoche, „in der Konstituierung begriffen ist“. Am 29. Januar fand eine erste Sitzung statt, am 13. März soll der Vorstand gebildet werden. Ab April, wenn alles wie geplant läuft, könnte der Förderverein dann die Verantwortung für das Pfarrheim übernehmen. Die drei größten Nutzergruppen (Kolping, kfd, ARG) sollen eine Beisitzerfunktion übernehmen.

Der Förderverein soll die weiteren Weichen für das Gebäude stellen und u.a. ein Finanzierungs- und Nutzungskonzept entwickeln. Auch eine private Nutzung der Räumlichkeiten soll möglich sein. Das von außen eher unscheinbare Pfarrheim eröffnet vielfältige Möglichkeiten mit Saal, Mehrzweckraum, Kegelbahn, Jugendräumen und weiteren Zimmern.

Die Kolpingsfamilie will dort weiterhin auch Events anbieten, u.a. die beliebten Kabarettabende mit Esther Münch, Karnevalsfeier (22.2.) und das Improtheater „DelikatEssen“. Esther Münch (15 Euro) tritt am Samstag, 24. Mai (ausverkauft), und am 23. Mai (19 Uhr) auf mit dem Soloprogramm „Vorren Ball getreten“. „DelikatEssen“ (10 Euro) ist am Freitag, 21. März, um 19.30 Uhr zu sehen. Karten gibt es bei der Kolping-Vorsitzenden Petra Zoche, Tel. 02327-31275, sowie dienstags von 17.30 bis 18.30 Uhr im Pfarrheim an der Westenfelder Straße 117.

Wie es mit der benachbarten, außer Dienst gestellten Kirche weitergeht, steht noch nicht fest. Dafür wurde noch keine konkrete Nachfolge-Lösung gefunden.