. „Bienenhaltung und Imkerei“: Ausdrucksstarke Fotos dokumentieren das Leben der Bienen und die Arbeit der Imker in einer Wanderausstellung

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“ Diese Erkenntnis vertrat kein geringerer als der Physiker Albert Einstein (1879 - 1955). Ob er das mit den vier Jahren wirklich so ernst gemeint hat, bleibt dahingestellt. Doch wusste er um die Wichtigkeit des fleißigen Tierchens, das weit mehr im Sinn hat, als den Menschen zu stechen.

Mehr als ein Honig-Lieferant

Um die Bienen und damit natürlich um die begehrten Produkte, ob den Honig, das Wachs oder daraus entstehende Gesundheits-Mittel wie Propolis, kümmern sich mit Leidenschaft die Imker – praktisch wie theoretisch. Sie wollen nicht allein unter sich und ihren Bienenvölkern bleiben, sondern gehen immer wieder an die Öffentlichkeit, laden zu Schautagen oder – wie derzeit – zu Ausstellungen ein. Der Kreisimkerverein Bochum, zu dem der Wattenscheider, der Herner, der aus Bochum-Mitte und der Bochum 1975 zählen, zieht gerade mit einer Wanderausstellung durch die Stadt. Erste Station machte die Dokumentation im Technischen Rathaus in Bochum, „weil wir auf dem Rathausdach Bienenvölker halten“, so Ernst Braun aus Eppendorf, aktiv beim Imkerverein Bochum-Mitte. Braun, der mittlerweile auf über 100 Jahre Familienimkerei blicken kann, lädt immer wieder mal zur Standschau zu sich an die Gartenstraße ein. Jetzt hat er, gemeinsam mit Gerd Bücher, Vorsitzender des Imkervereins Wattenscheid, dafür gesorgt, dass die Ausstellung „Bienenhaltung und Imkerei“ in der Hellwegstadt zu sehen ist.

Szenenwechsel: Der Kunde betritt die Sparkasse an der Oststraße. Nicht darauf gefasst, dass er gleich vor einem Foto stehen wird, dass ihm überdimensional groß vor Augen hält, wie sich eine Biene schier in einer Löwenzahnblüte vergräbt, um an den Nektar heranzukommen. Oder wie die Königin aus der Larve klettert. Oder sich in ihrem Volk innerhalb der Waben aufhält. Auf eindrucksvollen Fotos, angebracht an vier Ständern, dokumentiert der Kreisimkerverein das Verhalten der nützlichen Tiere – aber auch den Umgang der Züchter mit dem wertvollen Insekt. Weitere Tafeln zeigen das Schaffen und die Aktivitäten der Kreisimker auf. Natürlich mit Kontaktadressen. „Nachwuchssorgen,“ so Gerd Bücher und Ernst Braun , „haben wir nicht. Immer wieder interessieren sich vor allem auch junge Menschen für die Imkerei.“ Was weitaus mehr bedeutet, als es nur auf die Bienen-Produkte abzusehen. Wie sagte Einstein?

Die Ausstellung in der Sparkasse an der Oststraße ist bis zum 25. Oktober zu sehen. Von dort aus wandert sie weiter durch verschiedene Filialen im gesamten Bochumer Stadtgebiet.

Wer sich für die Imkerei interessiert, kann nachschauen auf der Internetseite des Kreisimkervereins: www.kiv-bochum.de