. Helmut Bungerts Sammlung bleibt für alle erhalten

Seine Werke werden der Nachwelt erhalten bleiben. Das war der Wille von Helmut Bungert. Der bekannte Tuschefederzeichner ist im Alter von 86 Jahren verstorben. Doch wollte er, und das ist auch die Absicht von Ehefrau Ingrid Bungert (78), dass seine 300 Zeichnungen nicht irgendwann in private Hände übergehen, sondern „komplett der interessierten Öffentlichkeit zum Ansehen bereit gestellt und erhalten bleiben.“

Erst relativ spät, Ende der 1970er Jahre, begann der Architekt seine künstlerische Arbeit. Doch dann folgte eine Ausstellung der nächsten. Er schuf 1981 einen Postkartenkalender von „Bochum und Wattenscheid“, den Industriekalender „Das Revier von gestern“, dies auch als Buch sogar in mehreren Sprachen. Einzel- und Gruppenausstellungen im Revier, aber auch in Frankreich, England, Österreich und Italien machen seine Vita aus. Von 1981 bis 1999 nahm er immer wieder an der Veranstaltung „WAT kreativ“ teil, doch belebte er auch von 1984 bis 1991 die Bochumer „Kunstbörse“. Bungert gehörte dem Berufsverband „Bildender Künstler“ und von 1979 bis 1982 dem „Kunstkreis Wattenscheid“ an. Seine letzte große Ausstellung hatte Bungert im vergangenen November auf der Zeche Zollern in Dortmund. LWL-Museumsleiterin Dr. Ulrike Gilhaus: „Detailgetreu und federleicht sind die Zeichnungen. Viele Jahre lang war Bungert mit Block und Bleistift im Revier unterwegs und bannte Hochöfen, Maschinenhallen und Fördergerüste auf Papier.“ Für ein Bild benötigte der Künstler zwischen 50 und 70 Stunden.