Wattenscheid. Das Metal-Festival “Arena of Pain“ in der Freilichtbühne Wattenscheid soll nach Wunsch von Antwohnern dort nicht nochmal veranstaltet werden. Am Wochenende feierte das Festival Premiere in der Freilichtbühne. Aus Sicht von Anwohnern hat sich der Veranstalter nicht an Lärmschutz-Auflagen gehalten.

Die Premiere der „Arena of Pain“ auf der Freilichtbühne Wattenscheid sorgte bereits im Vorfeld für Kritik unter Anwohnern. Sieben Bands spielten am Samstag auf dem Metal-Festival und sorgten ab 15.15 Uhr für harte Töne im weiten Rund und der näheren Umgebung. Headliner des Abends war die Death-Metal Gruppe „Debauchery“, visuell unterstützt durch martialische Markenzeichen und – je nach Ansicht – anstößige Accessoires. Im Takt gab es Nebelfontänen und flackernde Stroboskoplichter. Die Gitarre von Bandleader Thomas Gurrath ging jedoch leider das ein oder andere Mal unter.

Headliner „Debauchery“ begeistern

Die knapp 400 Besucher sangen trotzdem mit und bejubelten Gurraths ironische Ansprache: „Dank euch war unser Album ‚Kings of Carnage’ auf Platz 62 der deutschen Albumcharts. Death Metal für den Mainstream!“ Die Forderung nach einer Zugabe konnte nicht wahrgenommen werden: „Wir dürfen leider nicht mehr, es tut uns leid“, entschuldigte er sich in Hinblick auf die Zeit. Um Punkt 22 Uhr verstummten schließlich die Boxen.

Bereits im Vorfeld kam es zu Unmutsäußerungen von Anwohnern in Hinblick auf die Programmplanung. Johannes Berberich (Parkstraße) fasst stellvertretend zusammen: „Es gibt Absprachen mit den Betreibern der Freilichtbühne, die bislang immer eingehalten wurden. Dieses Konzert war jedoch aufgrund seiner Länge und der Art der Musik eine Zumutung für alle, die in unmittelbarer Nähe der Freilichtbühne wohnen. Wir befinden uns hier in einem reinen Wohngebiet mitsamt einer Geriatrie. Mein Anliegen ist es, dass solche Veranstaltungen zukünftig nicht mehr stattfinden und nicht erneut über die Köpfe der Bewohner hinweg entschieden wird.“

Es ginge dabei keinesfalls gegen die generelle Bespielung der Anlage, „aber die Events müssen einen gewissen Rahmen erfüllen, der für die Anwohner zumutbar ist. Das war am Samstag nicht der Fall.“ Berberich kündigt daher an, in den nächsten Tagen erneut Kontakt zum Betreiber, der Bochumer Veranstaltungs-GmbH, aufzunehmen und Protest einzulegen: „Dabei werde ich die Ansichten vieler Anwohner noch einmal übermitteln, um die Problematik darzustellen.“ Veranstalter Marc Wagner weist darauf hin, „dass wir uns genau an alle Vorgaben gehalten haben. Sowohl der Lärmpegel als auch die Sperrstunde wurden exakt eingehalten und somit alle verbindlichen Vorgaben erfüllt.“