Wattenscheid. Kinder können Namensvorschläge für die Lämmer machen und gewinnen. Aktion vom Eppendorfer Heimatverein und der WAZ

Auf der Eppendorfer Obstwiese steht im Moment nicht nur das Obst in voller Pracht. Dort leben auch 31 Schafe, die es sich in der Obhut von Petra Linka richtig gut gehen lassen. So war eigentlich alles sommerlich ruhig, bis es am Dienstag zur scha(r)fen Sensation kam: „Drillinge“, freut sich Petra Linka noch heute über die Neuankömmlinge, „sind bei Schafen sehr selten. Und alle sind gesund.“

Die Drillinge bedeuten zum zweiten Mal Nachwuchs in diesem Jahr, bereits im Frühjahr kam ein „Osterlamm“ zur Welt. Auch diesem Tier geht es nach wie vor gut, Schäferin Petra Linka vom Eppendorfer Heimatverein (EHV) kümmert sich täglich um die Herde. Die Geburt von einem Lamm-Bock und zwei Auenlämmern war aber schon etwas Besonderes: „Ich habe immer geguckt, ob alles in Ordnung ist und nicht etwa die Lämmer quer liegen“. Wenn was passiert wäre, hätte die 56-Jährige die Hilfe einer Schäferin holen können, zu denen das Eppendorfer Rudel eigentlich gehört.

Natürliche Rasenmäher

Bis in den Herbst hinein bleiben die Schafe im Wattenscheider Süden, machen sich nützlich als natürlicher Rasenmäher. Im Winter ziehen die Tiere dann mit der Schäferin weiter, und kommen im Frühjahr zurück. Für Linka kein Grund, traurig zu sein: „Mindestens meine vier eigenen Schafe, vielleicht auch das Osterlamm und die Drillinge, bleiben hier.“

Für die Hirtin ist und bleibt das Hüten der Schafe eine wunderbare Möglichkeit abzuschalten, den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Inzwischen hat die Malerin und Lackiererin sogar sechs Lehrgänge absolviert, ist vom Zuchtverband als „sachkundige Schafhalterin“ ausgewiesen. Ihre Aufgaben: Die Tiere müssen gefüttert und mit Wasser versorgt werden, sie muss aufpassen, dass die Schafe nicht an den Obstbäumen nagen. „Sonst stellen wir Zäune auf.“

Doch gibt es derzeit ein Problem: Die Lämmer haben noch keine Namen. Die WAZ sucht deswegen zusammen mit dem EHV Kinder, die sich Namen für die Schafe ausdenken und außerdem Lust haben, einen Tag lang mit anzupacken, auf Tuchfühlung mit den Tieren zu gehen und die Schafe unter fachkundiger Anleitung zu hüten.

Die Jury bestehend aus dem EHV-Vorsitzenden Gerd Robok und Schäferin Linka wird die fünf schönsten und einfallsreichsten Vorschläge auswählen und die Kinder auf den Hof einladen.

Mitmachen geht ganz einfach: Namensvorschläge an Petra Linka (petra-linka@web.de) per Mail oder per Post an den EHV, Engelsburger Straße 9 in 44869 Bochum.

Die Jury (Gerd Robok und Petra Linka) wird die fünf kreativsten Vorschläge auswählen und die Kinder auf den Hof einladen. Teilnahmeschluss ist am kommenden Sonntag, 11. August.