Um gegen Yi-Kos juristisch ausgebuffte Strategie vorzugehen, kündigte Anwalt Hessling auf der Pressekonferenz an, „müssen wir den Arbeitgeber da treffen, wo er empfindlich ist: Wir werden, wo immer sich die Gelegenheit bietet, Verfahren anstrengen und keinen Verstoß gegen das Betriebsverfassungsgesetz durchgehen lassen, auch um so – im Grunde die gleiche Strategie umgekehrt – den Arbeitgeber seinerseits am Arbeiten zu halten.“
Gegen die „Spaltungsnummer“, betonte Torsten Gebehart von der Gewerkschaft NGG, sei es „unsere Aufgabe als Gewerkschaft, die Solidarität aufrecht zu erhalten.“
DGB-Geschäftsführer Ruhr-Mark, Jochen Marquardt, spannte den Bogen größer: „Es kommt an vielen Stellen hoch, zum Beispiel in der Baubranche oder kürzlich bei Amazon...“ Die Spannungen bei Burger King am Dückerweg seien keine Einzelfälle. „Offenbar meinen einige Unternehmer, sie könnten machen, was sie wollen, und könnten Gesetze nach Gutsherrenart auslegen.“ Marquardt nannte derartige Vorgänge „eine Unverfrorenheit, auch gegenüber den Unternehmen, die sich an die Regeln halten“. Insgesamt seien sie „ein schlechtes Zeichen für einen Arbeitsmarkt, von dem es heißt, dass er funktioniert. Solche Entwicklungen müssen öffentlich gemacht und konsequent zurückgewiesen werden.“