Wattenscheid/Gelsenkirchen. .
Der Evangelische Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid beriet auf seiner Kreissynode nicht nur über die Hauptvorlage „Familien heute“ der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), sondern auch über ein aktuelles Thema: Die Trauung homosexueller Paare gleichzustellen. Eine große Mehrheit sprach sich dafür aus, ein entsprechender Antrag an die Landeskirche soll nun gestellt werden.
Im Beschluss der Synode ist festgehalten, dass der Ev. Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid das funktionale Familienverständnis begrüßt, das in der Hauptvorlage so formuliert ist: „Familie ist da, wo Menschen dauerhaft und generationenübergreifend persönlich füreinander einstehen und Verantwortung übernehmen.“ Diese Abkehr vom klassischen evangelischen Familienbild entspräche der gemeindlichen Wirklichkeit und weite den Blick auf alle Formen familiären Zusammenlebens. Die Kreissynode ging noch einen Schritt weiter und stellt bei der EKvW den Antrag, „auch gleichgeschlechtlichen Paaren den Weg zur öffentlichen kirchlichen Amtshandlung, der Trauung, zu öffnen.“ Bisher ist lediglich eine nichtöffentliche Andacht vorgesehen. Die Synode strebt hier eine völlige Gleichstellung mit der kirchlichen Trauung an.
Auch die Gebäudeplanung war ein Thema. Durch sinkende Zahlen der Gemeindemitglieder und damit sinkende finanzielle Mittel können nicht mehr alle Gebäude unterhalten werden. Die Lage in Wattenscheid ist hierzu noch ungeklärt, acht Gebäude werden als zukünftig gemeinsam zu erhaltende Gebäude bestimmt; hinzu auf dieser „Positivliste“ komme noch als historisches Kleinod die Alte Kirche am Markt. Bis Ende September, wenn die Sondersynode tagt, soll die Liste stehen.