Flüchtlingsheimbewohner waren woanders.

Vor leeren Fenstern fand am Samstag die Demonstration von Pro NRW statt. Die Bewohner des Übergangsheims in der Hollandschule waren schon seit acht Uhr woanders: im ev. Gemeindezentrum an der Gelsenkirchener Straße.

Mit der Aktion wollten die hiesige evangelische Kirche und Sozialpädagogen der Stadt die Bewohner vor der Kundgebung schützen. Hintergrund war die Absicht, den Flüchtlingen „weitere traumatische Erlebnisse zu ersparen“, so Katharina Blätgen vom ev. Kirchenkreis. Bis gegen 14.30 Uhr die Demonstranten abgezogen waren, spielten die Kleinen im Kindergarten und kochten die Großen im Gemeindehaus.

Weitgehend angstfrei

Natürlich habe zunächst Anspannung bei allen vorgeherrscht. Das Gemeindehaus war zur Sicherheit von Beamten der Polizei und des Verfassungsschutzes abgeschirmt. Dass die Flüchtlinge den Tag weitgehend angstfrei erleben konnten, dafür war im Gemeindehaus gesorgt. Pfarrerin Riegas-Chaikowski freute sich, dass sich Flüchtlinge und Betreuer schnell näher kamen. Und am Ende gab es sogar ein Gruppenfoto.