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„Wir wollen dieser Demonstration in unserer Gemeinde St. Johannes ein deutliches Zeichen der Solidarität mit den Asylsuchenden in der Hollandschule entgegensetzen.“ So teilt es Gemeindereferentin Anke Wolf mit. Deshalb lädt die Gemeinde am morgigen Samstag, 9. März, um 9.30 Uhr in die Kirche St. Johannes zum Gebet „gegen Fremdenfeindlichkeit und für menschliches Miteinander“ ein.

Die Gemeinde und so auch die Referentin wissen, „dass alle auf die eine oder andere Weise inzwischen mitbekommen haben, dass am Samstag eine Demonstration der rechtsgerichteten Bürgerbewegung Pro NRW vor der Hollandschule in der Fröbelstraße in Leithe angemeldet und von der Polizei inzwischen genehmigt worden ist.“ In der ehemaligen Hollandschule sind seit Jahresende 2012 Asylsuchende aus Osteuropa untergebracht.

Die Gemeinde St. Johannes sagt: „Wir leben in Leithe mit den Asylbewerbern in der Hollandschule nachbarschaftlich gut zusammen. Das ist die Erfahrung der vergangenen drei Monate. Sie sind uns angenehme und freundliche Nachbarn.“ Die Gemeinde hat in Erfahrung gebracht, dass „die Stadt Bochum Maßnahmen ergreift, um die Menschen zu schützen und sie vor traumatischen Erfahrungen zu bewahren.“ Sie fühlt sich aufgerufen, „wenn in unserem Stadtteil, direkt vor unserer Haustür sozusagen, Menschen gegen Menschen demonstrieren, die niemandem etwas getan haben“ und wollen den Bewohnern in der Hollandschule in diesen Tagen nahe sein – „in Gedanken, im Gebet und im Tun.“

Bereits im Januar haben Frauen der Sozialraumkonferenz Leithe, zu der auch die ev. und die kath. Gemeinden zählen, die Familien in der ehemaligen Hollandschule besucht und als Willkommenssymbol Brot und Salz mitgebracht.