Wattenscheid. .
Weltenbummler Manfred Görke hat schon alle fünf Kontinente bereist und kann darüber nicht nur spannende Geschichten erzählen, sondern hat das Erlebte auch filmisch festgehalten. In seinem aktuellen Film geht es um den Jakobsweg.
Er besuchte in zwei Jahren mehrere Ziele in ganz Europa – auch in Wattenscheid. Der Film „Pilgern: gestern und heute“ ist am Dienstag, 15. Januar, ab 19 Uhr im Höntroper Begegnungszentrum Magma zu sehen (Vincenzstraße).
Seit über 100 Jahren ist die Kathedrale von Santiago de Compostela mit dem Grab des Apostels Jakobus das Ziel unzähliger Pilger aus ganz Europa. Die Pyrenäen sind eine rund 430 Kilometer lange Gebirgskette, die die Iberische Halbinsel im Süden vom übrigen Europa trennen. „Für die Jakobspilger waren und sind die Pyrenäen eine große Herausforderung“, betont Manfred Görke.
Der Film zeigt in herrlichen Farben (HD-Qualität) weitere europäische Pilgerziele. In Saintes-Maries-de-la-Mer beispielsweise befindet sich die bedeutendste Wallfahrtskirche Südfrankreichs. „Dort wird die schwarze Sara von Zigeunern aus ganz Europa und Maria Salome, die Mutter vom Heiligen Jakobus, verehrt.“
Ziele in Europa
Ein weiterer Pilgerort liegt in Italien, hier ist der heilige Franziskus Anziehungspunkt für viele internationale Pilger. In San Giovanni Rotondo in Apulien gibt es einen ganz besonderen Wallfahrtsort; dort pilgern Gläubige aus der ganzen Welt hin, um Padre Pio zu huldigen.
Der Wattenscheider Filmemacher Manfred Görke besuchte weitere große Pilgerziele, wanderte über viele Abschnitte – und kann dazu in Wort und Bild eine Menge erklären.
Doch warum nur in die Ferne schweifen? Der Rheinisch-Westfälische Jakobsweg führt von Paderborn und Soest kommend über den Wattenscheider Hellweg Richtung Köln/Aachen. Manfred Görke hat viele Szenen in Wattenscheid festgehalten: die Stempelübergabe, heimische Pilger, das Heimatmuseum Helfs Hof. Bekannte Gesichter wie Propst Werner Plantzen, Pastoralreferent Ralf Tietmeyer, Heinz-Werner Kessler (Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins) sowie Museumswart Rudolf Wantoch sind am Mittwoch zu sehen.
St. Bartholomäus-Kapelle
Am Ende des 60-minütigen Filmes erlebt der Zuschauer, welch großen Zuspruch als Pilgerstation die kleine St. Bartholomäus-Kapelle am Wattenscheider Hellweg in Sevinghausen hat, unweit der Stadtgrenze nach Essen gelegen und mehr als 600 Jahre alt. Der Eintritt am 15. Januar beträgt fünf Euro.