Wattenscheid. .

Handwerker werkeln seit Wochenanfang in der ehemaligen Hollandschule in Leithe (Fröbelstraße). Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Umbauarbeiten im Gebäude zur Unterbringung von Asylbewerbern begonnen haben.

Das war auch Thema beim Treffen vom „Bündnis Leithe“ am Montagabend. „Alle präsenten Mitglieder verschiedener Parteien waren anscheinend ahnungslos, welche Nutzung für das Gebäude in der Fröbelstraße vorgesehen ist, Bauarbeiten oder Konzepte bezüglich dieser Arbeiten, von denen sich einige Bürger vor Ort persönlich überzeugt haben, sind anscheinend niemandem bekannt“, so Bündnis-Sprecherin Gudrun Altgassen. Nachfragen bei der Stadt seien ohne konkrete Auskunft geblieben.

Das Bündnis erinnert daran, dass beim Rundgang mit der Bezirksvertretung im September 2011 durch Leithe angeregt wurde, ein gemeinsames Nutzungskonzept für das leer stehende Schulgebäude zu entwickeln, das eine Kompensation des Schülerwegfalls ermöglichen könnte. Altgassen: „Das Bündnis Leithe hatte damals die Nutzung des Gebäudes zur Demenztagespflege vorgeschlagen und in Sondierungsgesprächen das Interesse der Diakonie in Kooperation mit dem Martin-Luther- Krankenhaus wecken können. Auf diese Option wurde aber von politischer Seite aus nie eingegangen.“

85 Bürger kamen am Montagabend zur Sitzung vom Bündnis Leithe. „Das Entsetzen über den Ratsbeschluss zur Schulschließung der GGS Leithe mit sofortiger Wirkung zum Beginn des neuen Schuljahres war groß und das Vertrauen in die Politiker, die diesem Beschluss zugestimmt haben, ist massiv erschüttert“, so Bündnis-Sprecherin-Gudrun Altgassen. Dennoch wurde eindringlich gebeten, Kritik in einer tragfähigen und niveauvollen Form zu äußern.

Intensiv diskutiert wurde auch, wie es nun nach der Ratsentscheidung zur Schulschließung mit Leithe weitergehen soll. Altgassen: „Wo geht die Stadtteilentwicklung hin, wenn wir als Leither Bevölkerung nichts weiter unternehmen?“ Es wurde angeregt, ggf. in Zusammenarbeit mit der Uni Essen evtl. durch eine Studentenarbeit eine Vorstudie zum Standort und eine Bestandsaufnahme zu veranlassen. Außerdem sollen die Politiker konkret angesprochen werden, was sie sich für diesen Stadtteil bis 2020 vorstellen, welche Visionen es gibt. „Einstimmige Meinung ist, dass Kinder für unseren Stadtteil unentbehrlich sind“, so Altgassen weiter. Angeregt wurde, einen Verein zur Vertretung der Leither Interessenslagen zu gründen.