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„Methicillin-resistente Staphylococcus aureus-Stämme“ sagen dem Laien erst einmal nichts. Bei Nennung der Abkürzung – MRSA – indes werden auch Nichtmediziner hellhörig. Ähnlich wie bei dem Begriff „Noro-Virus“, der Erbrechen und heftigen Durchfall verursacht. Sowohl der Noro-Virus als erst recht MRSA sind gefürchtet, besonders in den Krankenhäusern, weil sie unter den Patienten schnell als „Krankenhauskeime“ die Runde machen. „Da hilft nur Hygiene“, so die Auffassung des Martin-Luther-Krankenhauses.

Immer wieder ein Thema in den Medien seien die Hygienemängel in den Kliniken, so MLK-Geschäftsführer Dietmar Ewerling. In einem ARD-Magazin hieß es, dass in einigen Krankenhäusern nur fünf Minuten zur Verfügung stünden, um ein Patientenzimmer zu säubern. „Das ist unmöglich“, so MLK-Hausdame Susanne Hüttemeyer. Im MLK werden 15 Minuten für die Zimmer-Reinigung veranschlagt. Als erste Bochumer Klinik hat das MLK im Juni dieses Jahres bereits eine Zertifikatsurkunde der bundesweiten „Aktion Saubere Hände“ bekommen. Zudem sind nun an allen Krankenbetten und auch an vielen Stellen im Haus Desinfektionsmittelspender angebracht worden. Chefarzt Dr. Alexander Andres: „Die Leute nehmen mehr und mehr die Spender an und desinfizieren ihre Hände. Der Vorgang wird langsam aber sicher zur Selbstverständlichkeit.“ Zudem hat das MLK die Screening-Rate bei Neuaufnahmen, vor allem bei älteren Patienten, erhöht. Ewerling: „Wir wissen, dass wir auch jetzt nicht vor Keimen und Viren geschützt sind. Doch können wir durch die Hygiene die Häufigkeit reduzieren.“