Wattenscheid. .

Gucken, informieren, doch vor allem auch anpacken heißt es in der Pestalozzi-Realschule, wenn die Einrichtung an der Graf-Adolf-Straße ihre Türen zur Ausbildungsmesse öffnet. Gestern war es wieder soweit. 32 größere und kleinere Unternehmen aus der Region stellten ihre Ausbildungsberufe auf zwei Etagen in der Schule vor. Jugendliche aus drei Jahrgängen hatten dabei die Chance, ihre praktischen Talente jenseits der sonst eher theoretischen Schulbank zu entdecken und auszuprobieren.

Direkt in die Arbeit integrieren

„Bei den großen Messen laufen die Schüler durch, bekommen Flyer und Give-aways. Bei uns lernen die Jugendlichen jedoch, was später auf sie zukommen kann und werden direkt in die Arbeit integriert“, schildert Lehrer Udo Schmidt das Konzept. So ist das Autohaus Wicke vor Ort und lässt die Pennäler Ölwechsel durchführen, am Stand von Möbel Hardeck ist handwerkliches Geschick gefragt, denn Schränke und sanitäre Anlagen warten darauf, montiert zu werden.

„Drei Auszubildende sind der beste Grund, warum wir zum fünften Mal dabei sind“, sagt Astrid Mucha vom Hotel-Restaurant „Beckmannshof“. Über die Ausbildungsmesse sei der Kontakt zu den kommenden Hotelfachkräften und zum angehenden Koch geknüpft worden, drei Aufgaben hat Mucha auch heuer wieder vorbereitet, um Nachwuchskräfte zu entdecken: Reibekuchen backen, Servietten falten, eine Hochzeitsgesellschaft eindecken. „Einige Schüler haben gerade schon Bewerbungen für einen Praktikumsplatz bei uns abgegeben“, berichtet Mucha.

Sich beschnuppern, kennenlernen und am besten zukünftig miteinander zusammenarbeiten – genau darum geht es bei der „Fit for Future-Ausbildungsmesse“: „Nach den Herbstferien werden wir erste Ergebnisse verkünden können. Aus dem vergangenen Jahr kann ich aber sagen, dass über 40 Schüler einen Praktikumsplatz, und mehr als 20 Schüler eine Einladung zum Vorstellungsgespräch für einen Ausbildungsplatz erhalten haben“, betont Berufswahlkoordinator Schmidt. An der Messe nehmen die Schüler der Jahrgangsstufe acht für erste Informationen teil, die Neuner suchen Praktikumsplätze, in der zehnten Klasse geht es dann um Ausbildungsplätze.

So auch für Jolina Todorski und Kirsten Schröder. Die 15-jährigen Schülerinnen informieren sich an verschiedenen Ständen über unterschiedliche Berufsbilder, haben auch im Vorfeld zur Organisation der Messe beigetragen. War ihr Traumjob denn dabei? Eher nein: „Wahrscheinlich machen wir auch erst noch unser Abi.“