Wattenscheid. .
Im Rahmen der WAZ-Kulturoffensive präsentiert sich zurzeit das „Kunst4tel“ in den Räumen an der Hüller Straße 7 und bittet ins „offene Atelier“ – so auch am morgigen Mittwoch, 12. September, ab 19.30 Uhr. Die Autorin Ina Tomec wird die Besucher an einen „mittelalterlichen Tatort“ führen und dabei aus ihrem Roman „Ayleva – Die Reise im Licht des Nebels“ lesen. Jürgen Schmatz wird das gesprochene Wort musikalisch untermalen. Der Eintritt ist frei.
Zum Inhalt des historischen Romans über eine „wahre Begebenheit, mit geschichtlichen und regionalen Motiven“: Auf dem Dachboden ihres Hauses in Hattingen, das Ayleva von ihren verstorbenen Eltern geerbt hat, findet sie im Jahr 2000 Handschriften, die aus dem 13. Jahrhundert stammen. Sie beziehen sich auf einen jahrelangen Erbstreit der westfälischen Grafengeschlechter der Altena-Isenberg-Linie sowie deren Fehde mit dem Erzbistum Köln. Auch das Reichsstift Essen ist darin verwickelt.
Fasziniert von den alten Schriften aus vergangenen Jahrhunderten reist Ayleva in einer Vollmondnacht ungewollt zurück in das Jahr 1224. Sie wird Zeugin von Ereignissen, die ein Jahr später zum Mord an dem Kölner Erzbischof Engelbert I. in einer Waldschlucht bei Soest führen. Ayleva hat zunächst erhebliche Schwierigkeiten, sich in der ihr fremden Welt zurechtzufinden. Gleich in den ersten Tagen wird sie Opfer einer Vergewaltigung, doch dann trifft sie auf Menschen, die ihr, der Fremden, Hilfen zum Überleben geben. Sie stehen zu ihr, als sie in Gefahr gerät, als Ketzerin festgenommen, gefoltert und verbrannt zu werden. Ihr bleibt nur die Flucht, bei der ihr der Heilkundige Ludger treu zur Seite steht.
Während sie im Mittelalter lebt, lernt sie Lebensverhältnisse und Selbstverständnis des westfälischen Adels, der Kölner Geistlichkeit, der Bauern und Bürger kennen. In die Enge getrieben, denkt Ayleva am Ende an eine Rückreise in das Jahr 2000. Wird sie ihr gelingen?