Wattenscheid. .

Das anhaltende Regenwetter setzt auch den Landwirten mächtig zu. Die Getreide-Ernte kann derzeit nicht wie geplant eingeholt werden, da es dafür trocken sein muss.

„Die Gerste wäre jetzt eigentlich schon drin“, sagt Hermann Appelbaum aus Sevinghausen. Weizen, Hafer, Roggen und Raps stehen auch noch auf den Feldern. „Alles leidet unter dem miesen Wetter.“ Seine Erdbeer-Ernte ist beendet, auch hier habe der Regen Spuren hinterlassen.

Ernst-Wilhelm Westerhoff aus Westenfeld hofft ebenfalls auf Trockenheit, besonders der Weizen leide unter dem Regen; der Raps soll in den nächsten Tagen endlich vom Feld; „der Mais kann das Wetter noch ab.“ Seine Erdbeer-Ernte habe auch unter dem Regen gelitten, „sie läuft noch ein bis zwei Tage.“

Jetzt hoffen die Landwirte, bald ihre Mähdrescher in Fahrt setzen zu können. „Noch ist alles drin, wir müssen nun hoffen, dass es endlich über längere Zeit trocken bleibt.“ Doch nicht nur die Regenmassen machen den Landwirten zu schaffen, „auch die Taubenplage ist ein Problem“, betonen Westerhoff und Appelbaum. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, sorgt die trübe Witterung auch beim zweiten Standbein vieler Landwirte für Einbußen: Die Solarzellen, auf zahlreichen Hofdächern installiert, liefern nicht so viel Strom wie bei praller Sonne. Die Landwirte üben sich aber in Gelassenheit. „Wir hatten einen strengen Winter, jetzt dieser verregnete Sommer. Aber das ist die Natur, damit müssen wir leben.“

Und für eine Sache ist das Wetter gar nicht mal so schlecht: Appelbaum zieht auch Weihnachtsbäume (Nordmann- und Edeltannen) und rechnet hier mit einem guten Ertrag.