Wattenscheid. .
„Böhser Onkel was here“ und Hakenkreuzschmierereien an der Gedenkstätte im Bereich „Saure Wiese“, Ahbachstraße, fand der Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid (HBV) bei seiner Jakobsweg-Wanderung von der Jahrhunderthalle bis zum Heimatmuseum Helfs Hof am vergangenen Sonntag vor.
Vorsitzender Heinz-Werner Kessler meldet: „Wir sind mit 18 Teilnehmern über diese Route gewandert. Als wir unterwegs die Gedenkstätte Saure Wiese, die erst unlängst eingeweiht worden ist, besichtigten, mussten wir schockiert feststellen, dass sie geschändet war.“
Auf dem Weg, der zu den Erklärungstafeln auf dem Hügel führt, war in roter Farbe ein Hakenkreuz gesprüht. Darüber stand: „Der Böhse Onkel“. Auf einem nahestehenden Betonsockel, so Kessler weiter, auf dessen Oberkante das Zitat eines in der Sauren Wiese internierten Zwangsarbeiters zu lesen ist, war aufgesprüht: „Böhser Onkel was here.“ Gegen diese Schändung hat Heinz-Werner Kessler sofort Anzeige bei der Bochumer Staatsanwaltschaft erstattet.
Auch die Polizei meldet die Schändung. Sie teilt mit, dass die Hakenkreuzschmiererei an der Gedenkstätte in der Parkanlage an der Ahbachstraße festgestellt worden ist. Die Polizei sei Sonntagnachmittag gegen 15 Uhr telefonisch informiert worden. Das Ehrenmal liegt an einem Fußweg, der neben dem Wohnhaus Ahbachstraße 28 beginnt und in das Grüngelände führt. Unbekannte Täter hatten mit roter Farbe auf der Bodenpflasterung vor dem Denkmal ein Hakenkreuz geschmiert, so heißt es weiter bei der Polizei.
Der Bochumer Staatsschutz (KI ST) hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet jetzt unter der Rufnummer 0234/909-4505 (-4441 außerhalb der Geschäftszeit) um Täter- und Zeugenhinweise aus der Bevölkerung.