Wattenscheid. .
Es ist der erste Versuch, Premiere sozusagen. Und der ist zum unbedingten Achtungserfolg geraten. „Kulturtage an der Märkischen Schule“, so der Oberbegriff. Dahinter verbergen sich nicht nur frische Ideen, sondern auch echte Talente. Vom 3. Juli bis heute, 6. Juli (10 Uhr, dann beginnen die Ferien) haben Kunst- und Literaturkurse aller Jahrgangsstufen ihre Jahreswerke zusammengetragen und daraus eine Ausstellung konzipiert. Mit den „Kulturtagen“ richtet sich die Fachschaft Kunst und Literatur nicht nur an die Schüler und deren Eltern, sondern vor allem an die Öffentlichkeit, die binnen dieser drei Tage Gelegenheit hat(te), das künstlerisch-literarische Tun des Gymnasiums kennen zu lernen.
Im Foyer präsentieren die Schüler/innen an den Stellwänden großformatige Malerei, Fotos, Zeichnungen und Assemblage-, also gemalte Bilder, die mit Gegenständen verfeinert zu einem Ganzen werden. Hier zeigt die Jahrgangsstufe 5 „Unterwasserwelten“. Ausgehend von der Arielle-, der Meerjungfraugeschichte, stellen die Bilder das Meer als Querschnitt dar. Gern verziert mit Muscheln. Ganz anders die große Malerei. Szenen in und um das Schulgebäude sind festgehalten: das gemeinsame Stürmen der Pausenhalle, das Gespräch zweier Schülerinnen auf der Treppe oder auch das Thema Mobbing. Hier kommt es auf die Körperhaltung, den Gesichtsausdruck an.
„Es gibt keine Themenvorgabe“, erklärt Kunst-Lehrer Christian Gode. „Die Schüler zeigen hier die Abschlussarbeiten aus den Kursen.“ Gode, Deutsch-/Literaturlehrerin Maraike Overrath und Musikpädagogin Nicole Schwenzfeier-Diedrich haben sich zum „Kultur-Team“ formiert, das diese Ausstellung organisiert; Seite an Seite mit weiteren Lehrern, die künstlerisch, musisch oder sprachlich unterrichten, etwa Janna Michels, Sahar Seif oder Studienreferendarin Sehra Karakus. Gänge, Räume, Klassenzimmer entpuppen sich als kulturelle Fundgruben. Gezeichnete oder fotografierte Kurzfilme auf hohem Niveau zu Thematiken wie „keine Zeit“ oder „Pelz, dem Tier ans Fell“ (Jahrgangsstufe 12), als auch Fotoarbeiten, die die Schüler als Typen darstellen, etwa als Tussi, als Streber, als HipHopper, als Brave, als Lustige, als Altkluge, sind zu sehen. Oder auch fotografierte Porträts, die auf Leinwand gebannt und in Farbe getaucht sind, fangen den Blick des Betrachters.
Inhaltlich bereichert haben die Literaturkurse die Kulturtage. Verschiedene Kurzfilme, etwa unter dem Motto „König Ödipus“, oder eine über zweistündige Revue zum Thema Nacht – „Nachtfrequenz“ – mit vielen einzelnen Sequenzen haben die Schüler/innen erarbeitet und präsentiert.
Christian Gode spricht für das „Kultur-Team“: „Das war der erste Versuch, eine solche Jahresausstellung auf die Beine zu stellen.“ Dieser verlangt nach einer Wiederholung, einer zweiten Auflage, „die wir auch zum nächsten Schuljahresende bieten wollen.“