„Zahl, soviel du kannst“, hieß es bei X-Visions Benefizlesung. Rund 300 Euro kamen zusammen, die die jungen Performer in neues technisches Equipment stecken wollen.

Wie weit ist der Wiederaufbau?

Es sah furchtbar aus, jetzt sieht es super aus. Vor allem ist dieser teuflische Brandgeruch raus. Wir sind der Stadt sehr dankbar, dass sie die Kernsanierung so schnell abgeschlossen hat. Neben dem Brandschaden waren durch den Feuerwehreinsatz alle Türen eingetreten und wir hatten wochenlang keinen Strom. Ohne den läuft bei uns gar nichts. Vereine aus Wattenscheid, Privatleute, Lions, Rotarier und auch mein Verlag haben geholfen. Die Solidarität der Kids und ihrer Eltern, die sich z. B. mit kostenlosen Malerarbeiten beteiligt haben, war sehr groß. Aber auch der Hass auf die Brandstifter. Wir haben uns alle zusammengesetzt und ich habe mich dafür eingesetzt, die Chance zu sehen. Es war ein Schock, aber wir haben uns ziemlich gut erholt. Wir hängen nun sogar noch enger zusammen, so was verbindet auch. Unsere Spendensammlung ist aber noch nicht beendet. Nach der Gebäudesanierung geht es jetzt um die ganze Technik.

Wie beteiligte sich X-Vision an der „musikalischen Lesung“?

Die Kids haben diese Lesung mit mir gemeinsam vorbereitet. Sie sangen eigene Tracks, von denen es mittlerweile 36 gibt, darunter sehr viele Liebeslieder. „Öffne dein Herz“ handelt von Integration, Teilhabe und Gleichberechtigung. „Es ist Sommer“ ist vor zwei Wochen am Rande der Studioaufnahmen entstanden. Unsere Ältesten, Abed Alaoui und Dan Brown, waren nicht dabei, weil sie im großen Saal beim Stück „Zoff in Chioggia“ mitspielten. Das war vielleicht ganz gut, denn die Kids lehnen sich sonst an die beiden an. So waren sie mal auf sich allein gestellt.

Haben bei X-Vision alle einen Migrationshintergrund?

Etwa 80 Prozent. Ich bin aber von uns der Einzige, der nicht in Deutschland geboren ist.