„Die Frühschwimmer sind betroffen, sind enttäuscht und traurig“, so Sport- und Bäderamtsleiter Klaus Retsch am Dienstag in der Sitzung der Wattenscheider Bezirksvertretung verständnisvoll. Doch die Alternative sei, die Öffnungszeiten des Wellenbades an der Märkischen Straße in den Sommermonaten auf 7 bis 17 Uhr zu verändern. „Damit würden wir den Familien nicht gerecht“, so Retsch. Also müssten die Einschränkungen in den Vormittagsstunden vorgenommen werden. Wie berichtet ist der „Freundeskreis des Wellenbades“, die „Frühschwimmer“, wenig begeistert von der Abschaffung der frühen Öffnungszeiten. Deshalb will sich der Kreis Anfang Mai auflösen.
Aufgrund der finanziellen Situation der Stadt Bochum und des Haushaltssicherungskonzeptes müsse in den Bädern, so auch den Freibädern Südfeldmark und Werne, personell von drei auf zwei Schichten reduziert werden, was insgesamt 630 000 Euro Ersparnis bringen soll. Diese Vorgabe soll – ausdrücklich – ohne betriebliche Kündigungen erreicht werden. Die Bezirksvertretung stimmte zu, das Freibad an der Märkischen Straße einmal pro Woche, mittwochs, geschlossen zu halten. Ob diese Regelung auch bei Kaiserwetter – also 30 Grad am Stück – gelte, wollte Olaf Krause (Die Grünen) wissen. Dazu der Sport- und Bäderamtsleiter: „Das ist eine außergewöhnliche Situation, in der wir, soweit möglich, auch außergewöhnlich reagieren.“ Doch müssten dennoch tarif- und arbeitsrechtliche Vorschriften eingehalten werden. Die Freibadsaison beginnt am 15. Mai. Dann öffnet das Wellenbad von 10 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 20 Uhr.