Wattenscheid. .

Das öffentliche Fahrradleihsystem „Metropolradruhr“ ist jetzt auch in Wattenscheid angekommen: An fünf Stationen, zu erkennen an den orangefarbenen Säulen, stehen insgesamt 38 Fahrräder. Am Dienstag fiel der Startschuss.

Die Stationen befinden sich am Rathaus, am Bahnhof Wattenscheid, am August-Bebel-Platz, am Bismarckplatz und an der Burgstraße (Gewerbegebiet Wattenscheid-West). Weitere Stationen sind geplant am Gertrudisplatz sowie in Höntrop am S-Bahnhof und an der Straße Horneburg.

Die Idee: Man leiht sich dort ein Fahrrad aus und kann es an jeder beliebigen Station wieder abgeben – das muss nicht in Wattenscheid oder Bochum sein, das Stationsnetz erstreckt sich über zehn Ruhrgebietsstädte.

Gestartet ist „Metropolrad-ruhr“ im Kulturhauptstadtjahr 2010. Bislang gab es in Bochum 61 dieser Leihräder, das Angebot wird nun auf insgesamt 32 Stationen mit dann 250 Fahrrädern erweitert. Wattenscheid ist der erste Ausbauschwerpunkt in diesem Jahr. Das System ist nicht nur für Tages- und Kurztouren gedacht, sondern auch als Ergänzung zum Öffentlichen Personennahverkehr, um die „letzten Kilometer“ zwischen einer ÖPNV-Haltestelle und dem gewünschten Zielpunkt schnell zu überbrücken.

Voraussetzung, um an dem System teilzunehmen, ist eine einmalige kostenlose Registrierung (telefonisch 030-69205046 oder unter www.metroradruhr.de). Um die Drei-Gang-Räder an den Stationen auszuleihen, ruft man dann per Handy diese Hotline an, gibt das Fahrradkennzeichen ein und erhält einen Zahlencode, um das Schloss zu öffnen. Die Rückgabe und Abmeldung der Räder kann entsprechend an jeder beliebigen Station erfolgen. Die Gebühren werden dann vom Konto abgebucht. Die Kosten: ein Euro pro Stunde; acht Euro pro Tag. VRR-Kunden haben übrigens einmal täglich eine Freifahrt bis zu 30 Minuten. Demnächst sollen die Stationssäulen mit einer „Kommunikationseinheit“ ausgerüstet werden. Auch ohne eigenes Handy kann man dann unmittelbar an der Station über Tastatur und Display Räder ausleihen.

Dieses Fahrradverleihsystem sei ein Beitrag, „um die umweltfreundliche Mobilität zu fördern“, erklärten gestern Bezirksbürgermeister Hans Balbach und Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch bei der Eröffnung der WAT-Stationen. Auch Andrea Koppe, 2. Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Bochum lobte diese Verleihidee, die es bereits in vielen europäischen Großstädten gibt. Der Zuspruch indes könnte größer sein: Seit dem Start Mitte 2010 wurden rund 1200 Ausleihen registriert; jedes Fahrrad wurde damit bisher rund 20 Mal ausgeliehen. Der Ausbau des Angebotes soll die Nachfrage ankurbeln.