Wattenscheid. .
Die um etliche Vorschläge erweiterte Sparliste von Stadt und Bezirksregierung lässt in Höntrop und Eppendorf bereits die Alarmsirenen schrillen. Unter Punkt 160 heißt es: „Aufgabe von drei weiteren Sportplätzen“ – insbesondere der Sportplatz Höntroper Straße ist gemeint. Möglicher Zeitpunkt: ab dem Jahr 2016.
„Mir fehlen die Worte“, sagt Waldemar Zdralek, Vorsitzender des 120 Mitglieder großen FC Höntrop 80. „Da wird ohne uns zu fragen einfach so ein Vorschlag in die Welt gesetzt. Wir haben uns hier einiges aufgebaut seit der Vereinsgründung 1980, viel Geld und Eigenleistung reingesteckt. Dazu gehört auch das Vereinsheim.“
Voll ausgelastet
Nicht nur die FC-Fußballer nutzen den Ascheplatz, auch die benachbarte Realschule benötigt die Anlage für den Sportunterricht, wie Schulleiterin Ursula Tetzlaff betont. Die Widar-Schüler treiben hier ebenfalls Sport, auch weitere Vereine und Gruppen nutzen den Platz an der Höntroper Straße. „Der ist voll ausgelastet“, sagt Zdralek und geht davon aus, dass dieser Sportplatz erhalten bleibt. Er und auch die Mitglieder würden dies entsprechend kommentieren. Die Stadt hat unter www.bochumer-buergerforum.de alle 166 Sparvorschläge aufgelistet und bietet die Möglichkeit, diese bis zum 2. Februar zu bewerten und zu kommentieren.
In den Fokus der erweiterten Sparvorschläge gerät offenbar auch die Grundschule Eppendorf an der Ruhrstraße 30. „Nachdem wir Politik und Stadtverwaltung im vergangenen Jahr davon überzeugen konnten, unsere Schule bestehen zu lassen, droht der Gemeinschaftsgrundschule Eppendorf nun noch ein schlimmeres Schicksal als Teilstandort zu werden, nämlich die komplette Schießung 2016“, so Alexander Kirsch, Schulpflegschaftsvorsitzender GGS Eppendorf. Er habe „aus informierten Kreisen gehört, dass 19 Schulen geschlossen werden sollen, inklusive die GGS Eppendorf“. Die positive Entwicklung der Kinderzahlen an dieser Schule spreche eindeutig dagegen. Auch er werde, wie viele andere sicher auch, seine Meinung in dem Bürgerforum klar zum Ausdruck bringen.
Bei der Sparliste handelt es sich um Vorschläge, über deren Umsetzung in den kommenden Jahren letztlich die Politik entscheiden muss.