Wattenscheid.

Neues Jahr, neue Ideen. Tragen wir nicht alle gerade in diesen ersten Tagen des Jahres schwer an dem Ballast, die hehren Vorsätze aus der Silvesternacht in die Tat umzusetzen? Endlich die Finger von den Kippen zu lassen, der Personenwaage nicht mehr das Limit abzuverlangen, gelassener, umsichtiger mit der Welt und den Menschen umzugehen. Auch die WAZ-Wattenscheid hat sich etwas vorgenommen. In regelmäßig unregelmäßigen Folgen – eben immer dann, wenn viel in der Woche passiert ist – werden wir Ihnen, liebe Leserinnen, liebe Leser, einen kleinen, feinen, durchaus humorvollen oder auch mit spitzer Feder geschriebenen Wochenrückblick servieren.

Unter dem Motto „WAT ‘ne Woche“ schauen wir, wenn es die Nachrichtenlage hergibt, zurück auf die vergangenen Tage, glossieren, was denn so in der Alten Freiheit passiert ist. Heute legen wir los. Haben wir doch eine Woche hinter uns, die dafür, dass viele noch im verdienten Urlaub weilen, wie zum Beispiel unsere Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz, doch Interessantes an Nachrichten hergegeben hat.

Bleiben wir gleich bei der Ersten Bürgerin. Sie hat auch „ihr Wattenscheid“ ganz gern, wie sonst sollte sie sich so locker im T-Shirt der „Wattenscheider für Wattenscheid“ präsentieren können. Dieses Foto hat uns Leser Ulli Weber zur Verfügung gestellt. Ebenso das wunderbare Bild mit der herrlichen, blitzeblank geputzten Karosse, die das von so vielen begehrte Kennzeichen trägt. Nun muss die Oberbürgermeisterin nur noch einen feinen Brief an das Verkehrsministerium schreiben, und viele, viele Wattenscheider könnten, zwar nicht gleich mit solch begehrenswertem Gefährt, aber mit dem WAT-Kennzeichen durch die Gegend fahren.

In dieser Woche fragte die WAZ per Internet-Portal DerWesten nach, wie denn der Wattenscheider so tickt. Drei Statements stehen hier zur Auswahl: 1. Einmal Wattenscheider, immer Wattenscheider, 2. Wir wollen das WAT-Kennzeichen wieder haben und 3. Der Wattenscheider Karneval ist der beste in Bochum. Bis gestern Abend haben gut 200 Leser ihre Meinung kundgetan. Klarer Favorit: „Einmal Wattenscheider, immer Wattenscheider“ mit weit über 50 Prozent der Stimmen. So tickt also der Wattenscheider – patriotisch. Sieh da.

Nun, auch die Politik ist zu Worte kommen. Nicht auf der Redaktions-Mailbox, sondern schwarz auf weiß sollten sich die Fraktionschefs im Vorfeld zur anstehenden Haushaltsdebatte räuspern und Vorschläge machen. Mit der CDU, so Reinhold Hundrieser, „ist die Schließung des Bürgerbüros, und die Auslagerung der Kultur-WG nicht zu machen.“ Eher noch in den Fraktionen diskutieren wollen die SPD und die Grünen. Für UWG-Chef Klaus-Peter Hülder steht fest: „Das Gesicht Wattenscheids darf nicht zerkratzt werden.“ Er setzt nicht auf Kleckerbeträge, sondern auf strukturelle Veränderungen. Am 24. Januar heißt es in der Bezirksvertretung dann Butter bei die Fische – aber nichts verkleckern, bitte.

Dann beschäftigten Polizei und Verwaltung die Festnahmen nach der Schießerei auf der Hochstraße und das, wie die grüne Sozialausschuss-Vorsitzende Astrid Platzmann kritisiert hat, „unverhältnismäßige Vorgehen“ des SEK Wattenscheid im Übergangsheim an der Emilstraße.

Gönnen wir uns ein entspanntes Wochenende. Vielleicht mit Besuch von den Sternsingern. Oder machen uns auf zum politischen bzw. spielerischen Jahresauftakt.

Bis die Woche, Ihre WAZ

Da schau’ mal einer an, wie groß der Fundus in Wattenscheid ist. Da schreibt die Zeitung über das WAT-Kennzeichen, und schwupps schickt ein Leser tolle Fotos. Wenn auch Sie Dönekes und Schmankerl auf Lager haben, die „WAT ‘ne Woche“ bereichern können, mailen Sie uns unter redaktion.wattenscheid@waz.de