Wattenscheid..

Nach der Schießerei auf der Hochstraße am Neujahrsmorgen nahm die Polizei mehrere Verdächtige in Höntrop fest.

Gegen 5.15 Uhr liefen am Sonntag drei Männer im Alter von 29, 31 und 36 Jahren auf dem Gehweg der Hochstraße in Höhe der Sedanstraße. Plötzlich stoppte laut Zeugen ein Auto neben den Passanten, ein Mann stieg aus und habe die drei Personen zunächst beleidigt. Kurz darauf zog er eine Waffe und schoss. Der 31-jährige Fußgänger wurde im Oberkörper getroffen (er liegt derzeit auf der Intensivstation), der 36-jährige Begleiter erlitt einen Beinschuss. Der dritte Mann floh unverletzt.

Der Schütze raste dann mit dem Auto davon. An der Emilstraße in Höntrop entdeckten Einsatzkräfte der Polizei das Fluchtfahrzeug, ein schwarzer Daimler Benz mit italienischem Kennzeichen. Der Wagen stand leer vor zwei Übergangswohnheimen. Angeforderte Spezialeinheiten durchsuchten anschließend die Heime nach den Tatverdächtigen. Dabei wurden drei Personen festgenommen. Es handelt sich um zwei Männer (46 und 17 Jahre alt) und eine Frau, die zur Tatzeit mit dem Fahrzeug unterwegs gewesen sein sollen. Die näheren Hintergründe der Tat sind bisher nicht bekannt. Am Neujahrstag ermittelten rund 30 Einsatzkräfte der Polizei stundenlang in dem Bereich an der Emilstraße, ein ansonsten ruhiges Wohngebiet. Nach Angaben von Anwohnern soll der schwarze Wagen schon mehrfach vor den Heimen gestanden haben. Dort hätten auch schon häufiger teure, abgemeldete Autos gestanden, sagt ein Nachbar. Die Polizei setzte auch einen Spürhund zur Tätersuche ein, der den Weg vom Auto in die Übergangswohnheime aufnahm.

Zur Aufklärung des Sachverhaltes wurde die Mordkommission II, unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Roland Wefelscheid, eingesetzt. Die Staatsanwaltschaft Bochum führt das Verfahren wegen versuchten Mordes.