Wattenscheid. Die Zeiten der guten, alten Schultafel sind vorbei. Auch die der großen grünen Front, an der so mancher Schüler Schweißausbrüche erlebt (hat). Es lebe das mediale Zeitalter und damit die digitale Tafel, die Vernetzung und das Lernmanagement-System.

Genau darum ging es gestern beim „Medientag“ an der Liselotte-Rauner-Hauptschule. Dort kamen auf Einladung der Bildungsbüros Bochum und Herne und der Kompetenzteams beider Städte rund 120 Lehrer der Sekundarstufen I und II aller weiterführenden Schulen zusammen. Christel Dahmen, Schulamtsdirektorin für Bochum/Herne und Leiterin der Kompetenzteams für Lehrerfortbildung, hatte die Wattenscheider Hauptschule als Tagungsort gewählt, „weil die Schule neu und damit super modern ausgestattet ist und über die infrage kommenden Medien verfügt.“ Hinzu komme, dass diese Hauptschule die Möglichkeiten der medialen Vielfalt selbst längst nutzt. Schulleiterin Ute Herbstreit: „Wir arbeiten damit im Unterricht.“ Was nicht bedeute, dass das Schulbuch ausgedient habe. Doch können überdies Programme oder Vorlagen, etwa aus dem Internet, perfekt eingesetzt werden.

Die Vielfalt im einzelnen konnten die Lehrer gestern in Workshops kennenlernen. So ging es um die „pädagogische Netzwerk-Software im Unterricht“, um ein „Online-Instrument zur Berufsorientierung“ aber auch um die Frage „was tun bei Cyber-Mobbing?“ Zudem stellte der WDR sein Angebot „Planet Schule“ vor. Einblicke in Soziale Netzwerke und wie diese genutzt werden gab Dagmar Missall von der Medienberatung NRW.

„Die Schüler heute sind den Umgang mit den Medien gewohnt“, weiß Schulleiterin Ute Hebstreit aus täglicher Erfahrung. „Und darin liegt die Zukunft, auch die an den Schulen“, ergänzt Christel Dahmen. Zumal auch Lehrer zu Hause entsprechende Tafelbilder vorbereiten können, die sie dann im Unterricht einsetzen.

Laut Schulamtsdirektorin seien nicht nur die weiterführenden Schulen interessiert an der medialen Entwicklung. „Auch die Grundschulen“, so sagte sie gestern, „melden großes Interesse an.“