Wattenscheid. Bei einem ausgedehnten Wohnungbrand in Bochum-Wattenscheid sind am späten Donnerstagabend vier Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Die Feuerwehr musste zehn Menschen retten, die wegen des Feuers im zweiten Stock in ihren Wohnungen festsaßen.
Schreck in der Abendstunde. Am Donnerstag gegen 21.35 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand an der Blücherstraße in Wattenscheid gerufen. Der Wohnungsbrand entpuppte sich als Vollbrand, "meterhohe Flammen" schlugen beim Eintreffen der Einsatzkräfte aus dem fünfgeschossigen Wohnhaus, berichtete die Feuerwehr in der Nacht. Vier Bewohner wurden zum Teil schwer verletzt; drei von ihnen - darunter eine schwangere Frau - erlitten eine Rauchvergiftung, eine Frau einen Herzinfarkt.
Das Feuer hatte sich in einer Wohnung in der zweiten Etage entwickelt - wodurch, muss noch ermittelt werden. Schon durch die Anrufe in der Notrufstelle zeigte sich die dramatische Lage: Mehrere Bewohner des Mehrfamilienhauses waren durch den Brand in ihren verqualmten Wohnungen gefangen, der Fluchtweg durchs Treppenhaus wegen der starken Rauchentwicklung versperrt.
Haus ist unbewohnbar
Die Feuerwehrleute brachten zehn Bewohner mit Fluchthauben aus dem Gebäude; sie alle wurden vom Notarzt untersucht. 29 weitere Hausbewohner wurden in einem Bus betreut. Zudem sei ein Hund gerettet worden, berichtete die Feuerwehr. Insgesamt waren 59 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr mit 20 Fahrzeugen vor Ort. Der Brand selbst war nach etwa 30 Minuten unter Kontrolle, der Einsatz dauerte aber bis nach Mitternacht.
Die Folgen des Feuers werden die Bewohner noch länger beschäftigen: Das Mehrfamilienhaus ist zurzeit unbewohnbar. Das Treppenhaus hat durch die große Hitze und den Rauch Schaden genommen. Durch das Löschwasser sei außerdem die Elektrik im Haus beschädigt worden, so die Feuerwehr. Die Stadtwerke schalteten das Haus stromlos. (shu/we)