Wattenscheid.

Einmal im Jahr steht die kleine Autofahrerkapelle am Wattenscheider Hellweg im Mittelpunkt der Gläubigen in der Hellwegstadt. So kamen auch diesmal wieder über 40 Gläubige zu Ehren des Apostels Bartholomäus nach Sevinghausen, um seiner im Rahmen eines Gottesdienstes zu Gedenken.

Weihbischof Ludger Schepers und Propst Werner Plantzen gestalteten die Feierlichkeiten anlässlich des Patronatsfestes. In seiner Predigt ging der Hirte der Großpfarrei auch auf zwei Wattenscheiderinnen ein, die sich in besonderer Weise in den Dienst der katholischen Kirche gestellt haben – ganz im Sinne des Apostels Bartholomäus: „Wenn wir an die Sendung der Christen denken, erinnern wir uns in der Hellwegstadt auch immer an die aus Westenfeld stammende Missionsbenediktinerin, Schwester Desideria, die heute, am 24. August, den 50. Jahrestag ihrer Ordensprofess begeht. Schon früh hatte sie den Wunsch, als Schwester nach Afrika zu gehen, um dort mit den Menschen das Leben zu teilen. Und vor allem den Glauben an Jesus Christus weiterzugeben.“

Propst Werner Plantzen führte weiter aus, dass sich Schwester Desideria zur Zeit im Mutterhaus in Tutzing befindet und hofft, am Dankgottesdienst im September anlässlich ihres Jubiläums in St. Gertrud teilzunehmen.

Die weitere Wattenscheiderin, an die Werner Plantzen erinnerte, ist die ehemalige Kinderärztin Margaretha Hegemann. „Bei ihrer Arbeit in Indien lernte sie Anfang der 60er Jahre Mutter Teresa von Kalkutta kennen und schloss sich ihrem Orden, den Missionarinnen der Nächstenliebe, an. Sie hat den Namen Anand, was übersetzt ‘Freude’ bedeutet, bekommen und lebt seit 1998 in der Essener Niederlassung ihres Ordens. Ihren 90. Geburtstag konnte Schwester Anand am vergangenen Montag feiern. Erfreulicherweise ist sie trotz ihres hohen Alters bis heute für die ,Internationale Gemeinschaft der kranken und leidenden Mitarbeiterinnen von Mutter Teresa’ verantwortlich.“

Doch an diesem Abend wurde in der Pilger-Kapelle nicht nur an diese zwei Schwestern gedacht, die von den Gläubigen in ihre Gebete mit eingeschlossen worden sind. Auch das Ehepaar Teich bedachte Plantzen mit einigen Dankesworten. „Es sind oftmals die kleinen, oft unscheinbaren Dienste, die ihren unschätzbaren Wert besitzen und zum Gelingen des Ganzen beitragen. Tag für Tag sorgen die Eheleute Teich sogar bei Schnee und Eis dafür, dass das kleine Gotteshaus am Hellweg offen steht und Menschen Ruhe sowie Sammlung finden können – und das seit 1993.“