Wattenscheid. . Die WAZ-Redaktion hat gecheckt, ob und wie sich Wattenscheider Politiker auf Facebook und Co. präsentieren.

Durch seine Facebook-Affäre mit einer 16-Jährigen hat der der schleswig-holsteinische CDU-Spitzenkandidat Christian von Boetticher ungewollte Publicity erlangt. Politiker nutzen das Web 2.0 und seine sozialen Netzwerke nicht nur zum Stimmenfang, sondern tun auch Privates kund. Die WAZ-Redaktion hat gecheckt, ob und wie sich Wattenscheider Politiker auf Facebook und Co. präsentieren.

Hans Balbach: In sozialen Netzwerken sucht man den Wattenscheider Bezirksbürgermeister vergeblich.

Wolfgang Schick: Die Suche nach dem Stellvertretenden Bezirksbürgermeister ergibt: Fehlanzeige.

Bodo Schmalstieg: Gar nichts zu finden ist auch vom Stellv. Bezirksbürgermeister Bodo Schmalstieg (UWG).

Dirk Caemmerer: Fehlanzeige.

Svenja Flöring: Die UWG-Abgeordnete präsentiert sich auf Facebook heimatverbunden mit dem SG Wattenscheid 09-Logo. Weitergehende Informationen teilt Svenja Flöring aber nur mit Freunden.

Gerd Horenburg: Zwar findet sich bei Facebook ein Gerd Horenburg – doch weil Foto und weitere Info fehlen, wird nicht klar, ob es sich um den CDU-Politiker handelt.

Klaus-Peter Hülder: Den UWG-Fraktionschef sucht man in sozialen Netzwerken vergebens. „Ich gehöre noch zu den ganz alten Mustern“, räumt er ein. Die UWG habe sich aber erst vor wenigen Wochen Gedanken gemacht, wie sie ihre Informationspolitik erweitern könne – und Svenja Flöring darum gebeten, die UWG auf ihrer Facebook-Seite zu präsentieren.

Reinhold Hundrieser: Der CDU-Politiker hat die sozialen Netzwerke noch nicht für sich entdeckt.

Burkart Jentsch: Auf Facebook findet sich unter dem Namen des SPD-Politikers nur ein Eintrag ohne Foto und weitere Informationen.

Olaf Krause: Wer auf Facebook nach dem Fraktionschef von Bündnis 90/Die Grünen sucht, wird fündig: Krause hat nicht nur Infos zur Person und ein Porträtfoto eingestellt, sondern gibt auch bereitwillig Auskunft über seine Interessen. Man erfährt, dass er sich von Renate Künast, Rudi Dutschke, Theodor W. Adorno – und Friedrich dem Großen – inspiriert fühlt, dass seine Lieblingsmannschaft der FC Schalke 04 ist und dass er Mozart, Pink Floyd, Jethro Tull und Frank Zappa mag. Außerdem outet sich Olaf Krause als James-Bond-Fan.

Wolfgang Wendland: Dem Linken-Politiker ist auf seinem Facebook-Profil ein Faux Pas unterlaufen: „Wohnt in Bochum“ steht dort – dabei lebt Wendland in Wattenscheid. Dafür gibt der Politiker Auskunft über seine musikalischen und literarischen Vorlieben. Als offenherzig empfindet er das nicht. „Ich bin auf Facebook, weil ich ja auch Sänger einer Band bin“, sagt er auf WAZ-Nachfrage. „Und man kann doch ruhig sagen, welches der Lieblingsfilm ist.“ Als Politiker findet er Facebook nicht hilfreich: „Das macht erst Sinn, wenn so viele Leute dort angemeldet sind, dass es repräsentativ ist.“ Sein Fazit: „Ich habe den Eindruck, dass Facebook überschätzt wird.“

Gerd Kipp: Kein Treffer für den CDU-Politiker.

Hans-Dieter Rakowski: Ein Profil des SPD-Politikers sucht man auf Facebook vergeblich – doch wer seinen Namen in die Suche eingibt, stößt auf einen Link zur SPD Wattenscheid. „Ich mache nicht viel mit Computern – Facebook ist nicht meine Welt“, bekennt Rakowski. „Mir ist das persönliche Gespräch lieber.“

Heinz-Werner Linke: Fehlanzeige für den UWG-Politiker aus Günnigfeld.

Manfred Molszich: Auf der Internet-Präsenz seiner Partei ist der SPD-Fraktionsvorsitzende vertreten, doch ansonsten scheint er im Web 2.0 noch nicht angekommen zu sein.

Anna-Maria Van den Meulenhof: Die SPD-Politikerin ist mit einem Profil bei Facebook vertreten – verrät allerdings außer ihrem Geschlecht nichts über sich.

Egbert Nienaber: Kein Treffer für den SPD-Politiker.

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Von DerWesten

Thorsten Wentingmann: Viel verrät auch der Politiker von Bündnis 90/Die Grünen nicht. Aber man erfährt auf Facebook, dass er 1999 die Märkische Schule abgeschlossen hat und dass Werder Bremen sein Lieblingsverein ist. Außerdem gibt es einen Link auf seine Partei und die Grüne Ratsfraktion Bochum.

Dirk Dziabel: Ein Hinweis auf seine SPD-Parteizugehörigkeit fehlt auf Dziabels Facebook-Profil. Dafür verrät er, dass ihm der Kindergarten Wattenscheid in Gambia am Herzen liegt, der VfL Bochum sein Lieblingsverein ist und er sich von Albert Schweitzer, José Martí und Johannes Rau inspiriert fühlt.

Annelie Sonnenschein: Kein Treffer für die CDU-Politikerin.