Wattenscheid. . Der Mondpalast von Wanne-Eickel kommt – pünktlich zur Eröffnung der Frauenfußball-WM – mit einer Fußball-Komödie in die Freilichtbühne.

Um Fußball, Sex und andere Katastrophen dreht sich die Kickerkomödie „Ronaldo & Julia – der zweite Teil“, die der Mondpalast von Wanne-Eickel am Sonntag, 26. Juni, ab 16 Uhr unter dem Titel „Frau Piesewotzki, Libuda und ich“ auf die Freilichtbühne bringt – pünktlich zum Auftakt der Frauenfußball-Weltmeisterschaft. Und Wattenscheid, verrät Mondpalast-Intendant und „Spielertrainer“ Thomas Rech, spielt in dem Stück eine nicht unerhebliche Rolle.

20 Jahre nach dem ersten Kuss des Schalke-Knappen Ronaldo und seiner schwarz-gelben Zecke Julia erzählt Thomas Rech die Geschichte weiter, mit der Christian Stratmann 2004 den Mondpalast eröffnete. Das Spiel bestimmt allerdings Töchterchen Emma: Sie spielt – zum Entsetzen ihres Vaters – in einer Frauenfußball-Mannschaft und präsentiert ihren verdutzten Eltern „Libuda“, ihre ganz große Liebe. Und dann ist da noch die nervige Nachbarin Frau Piesewotzki, die sich unter dem Motto „Lieber ein guter Streit als gar kein Kontakt“ dauernd einmischt. Und auch Schalke-Urgestein Rudi Assauer ist mit von der Partie...

„Ich wollte ein Theaterstück über eine funktionierende Ehe schreiben“, erzählt Thomas Rech, der bei der Wattenscheider Aufführung die Rolle des Ronaldo übernehmen wird. Die habe zwar manchmal etwas von Krieg, „aber das gehört auch dazu“. Die Fußball-Komödie, ergänzt Christian Stratmann, sei ein Stück aus dem wirklichen Leben, „deshalb gibt es auch einen großen Zuspruch von Seiten des Publikums“.

Premiere hatte Teil zwei von „Ronaldo & Julia“ im November 2009 zur Eröffnung der Wanne-Eickeler Kammerspielchen, wo die Komödie regelmäßig mit großem Erfolg aufgeführt wird. „Seit der Premiere hat das Stück nichts von seiner Aktualität eingebüßt – nicht nur, weil gerade die Frauenfußball-WM bevorsteht“, sagt Thomas Rech. „Und man muss auch nicht zwingend den ersten Teil gesehen haben, um Teil zwei zu verstehen“, ergänzt Stratmann.

Für das Ensemble des Mondpalasts, erklärt Thomas Rech, sei der Auftritt in der Freilichtbühne „wie ein Familienausflug“. Schließlich verbinde man mit Wattenscheid nicht nur die räumliche Nähe, sondern auch ein sehr treues Publikum. „Wir kommen hier wirklich gerne hin, es hat ein bisschen was von einem Arbeitspicknick“, erklärt der Intendant bei der Pressekonferenz in der Freilichtbühne – und schränkt ein: „Wenn nicht gerade wieder eine Unwetterwarnung über uns hereinbricht und uns letztlich der Auftritt untersagt wird.“

Christian Stratmann selbst sieht für den ersten großen Open-Air-Auftritt von „Frau Piesewotzki“ ein gutes Omen: die verregnete Pressekonferenz. „Sonst haben wir bei Pressekonferenzen strahlenden Sonnenschein und bei der Aufführung schlechtes Wetter.“ Eigentlich könne also nichts mehr schief gehen. Im Anschluss an die Aufführung heißt es übrigens: Fußballgucken. Der Biergarten in der Freilichtbühne überträgt die Eröffnung der Frauen-WM.

Karten kosten 19,50 Euro und sind an allen Vorverkaufsstellen erhältlich.