Wattenscheid. .
Um den Bahnhof Wattenscheid geht es am Samstag, 19. März, von 12 bis 14 Uhr am WAZ-Redaktionsmobil, das an der Fritz-Reuter-Straße zum Mitdiskutieren einlädt.
Mit rund 4000 Fahrgästen täglich gut frequentiert, werde er von der Deutschen Bahn stiefmütterlich behandelt, meinen viele Zugreisende.
Verbesserungsvorschläge beziehen sich u.a. auf das Erscheinungsbild und barrierefreien Zugang. Auch Landtagsabgeordneter Serdar Yüksel, der kürzlich zum „Bahngipfel“ eingeladen hatte, ist zugegen.
Es herrscht Sanierungsbedarf, sinnbildlich ist die große Uhr im Eingangsbereich schon vor Jahren stehengeblieben.Doch es tut sich was, wenn auch nur im Kleinen. Die vor Monaten installierten „Dynamischen Schriftanzeigen“ liefern mittlerweile Fahrgastinformationen, Lautsprecher und Beleuchtung wurden laut Bahn verbessert.
Der Gesamteindruck wirkt aber wenig einladend. Das Pflaster auf dem Bahnsteig ist schadhaft – dort soll ein neuer Aspahlt aufgebracht werden. Wann, das kann der Bahnhofsmanager aber nicht sagen. Im Sommer, kündigt er an, soll das Metall der Außenfassade gestrichen werden.
Ein großes Manko: Der Zugang zum Bahnsteig ist nur über Treppen möglich – barrierefrei sieht anders aus. Aufzug oder stufenfreie Zugänge: Fehlanzeige. Und: zugige Eingangshalle, ein Notrufknopf fehlt, kein Wartebereich im Warmen.
Der Bahnhof ist sehr stark frequentiert. Nicht zuletzt wegen der recht dichten Zugfolge und der zahlreichen Parkplätze, ideal für Park & Ride, viele Schüler der großen Berufskollegs und Berufspendler. Die große Sanierung ist schon seit vielen Jahren angekündigt, von vielen Seiten. Zum Starttermin hat noch niemand etwas konkret gesagt.
Die kurzfristigen Aufbesserungen haben mit der eigentlichen Sanierung, von der schon seit Jahren die Rede ist, allerdings nichts zu tun. Die steht weiterhin aus, ein genauer Termin ist bei der Deutschen Bahn nicht zu erfahren.
Auch der Starttermin für den Rhein-Ruhr-Express ist noch offen. Immerhin: Der RRX soll nach aktuellen Planungen zweimal stündlich in Wattenscheid halten. Das war zunächst anders geplant, ursprünglich war Wattenscheid in den RRX-Planungen ganz aufs Abstellgleis geschoben worden. Wann dieser schnelle Pendlerzug kommt? Das wird mit Blick auf Kosten und Planverfahren noch Jahre dauern. Als Ausgleich müssten einige Züge auf die S-Bahn-Gleise durch Höntrop verlegt werden.
Auf Einladung von MdL Serdar Yüksel fand im Dezember ein „Runder Tisch auf dem Bahnhof WAT statt. Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker sowie Vertreter der Stadt, des Umweltservice Bochum und der Deutschen Bahn AG nahmen an dem „Bahngipfel“ teil. Ein wichtiger Schritt. „Wir werden kontinuierlich dicke Bretter bohren müssen“, so Yüksel. Wenngleich das Thema unter den Nägeln brenne. Verbesserungen wurden versprochen – Serdar Yüksel will regelmäßig nachfassen, was erreicht wurde.
Für die Reinigung und Pflege ist einerseits die Bahn AG (Bahnhof selbst und Vorplatz) sowie die Stadt (Parkplätze, Grünbereich Ecke Bahnhofstraße) zuständig; Bochums USB und Grünflächenamt betonen, ihre Aufgaben zu erledigen.