Keinen Ort zum „Abhängen”, sondern ein spezielles Angebot für Mädchen mit Migrationshintergrund bietet das Evangelische Kinder- und Jugendheim Overdyck neuerdings an der Freiheitstraße 7 an.
Der „Internationale Mädchentreff” hat in erster Linie einen Café-Charakter, kann aber auch mit besonderen Beratungen aufwarten. Overdyck – in Kooperation mit dem Verein für Integrative Arbeit (Via) – hat dazu ein fast Dutzend Seiten starkes Konzeptpapier ausgearbeitet. Knapper formulieren es die beiden dort tätigen Sozialarbeiterinnen Paulina Kowalczyk und Hülja Kurtoglu in ihrem schriftlichen Willkommensgruß: „Hallo Mädels, zu unserem Mädchentreff seid ihr alle herzlich eingeladen. Religion, Hautfarbe und Kultur sind nicht wichtig, weil jede von uns einzigartig ist, und das ist gut so. Wenn ihr einen Ort zum Entspannen, Freundinnen treffen und Spaß haben sucht, dann seid ihr bei uns richtig. Hier könnt ihr Mädchen unter euch sein.”
Niederschwelliges Angebot
Wer sich nicht allein mit Billard oder den Computer-Arbeitsplätzen begnügen will, sondern beispielsweise zu schulischen oder beruflichen Perspektiven Unterstützung benötigt, kann die im zentral gelegenen „Mädchentreff” ebenso finden wie Angebote zu Freizeitaktivitäten. Einmal in der Woche soll in dem neuen niederschwelligen Angebot ein Mittagstisch organisiert werden.
„Das alles ist ein Versuch”, sagt Petra Hiller von der Overdyck-Heimleitung. Die beiden Sozialarbeiterinnen sollen in den nächsten drei Monaten für den „Mädchentreff” werben, Kontakte knüpfen und vertiefen. Gefördert wird das Projekt, das auf drei Jahre angelegt ist, von der „Aktion Mensch”.
Der neue Treff – zu erreichen mit den Buslinien 389, 365 und 390 sowie mit der Straßenbahn (302) – öffnet für Zwölf- bis 14-Jährige sonntags bis donnerstags von 15 bis 17 Uhr. Besucherinnen im Alter von 15 bis 21 Jahren sind an denselben Tagen jeweils von 17 bis 20 Uhr eingeladen. Tel. 02327/30 97 42