Wattenscheid. .

Gefeiert wird viel in diesen närrischen Tagen in der Alten Freiheit. Die Karnevalsbenefiz-Gala der Kolpingsfamilie Höntrop hat aber nicht nur das Ziel, den Anwesenden einen fröhlichen Abend zu bereiten. Unter dem diesjährigen Motto „Wir schaffen Perspektiven für junge Menschen“ hat die Kolpingsfamilie am Freitag fleißig Spenden für die St. Vinzenz-Jugendwohngruppe an der Weststraße gesammelt.

„Adolph Kolping hat einmal gesagt ‚Ohne Freude kann das Menschenherz nicht sein’. Deswegen wollen wir nicht nur selber fröhlich Karneval feiern, sondern gleichzeitig auch an andere denken und sammeln in jedem Jahr für eine andere Einrichtung hier in Wattenscheid“, erklärt Hans-Josef-Winkler aus dem Leitungsteam der Kolpingsfamilie. Den rund 200 Gästen der Gala, darunter Bezirksbürgermeister Hans Balbach, Bürgermeisterin Erika Stahl, Stadtdechant Dietmar Schmidt und natürlich das Stadtprinzenpaar Andreas I. und Kathrin II., boten die Narren aus Höntrop ein buntes Programm; von Büttenreden über Auftritte der Tanzmariechen bis zum Männerballett war alles dabei, was zum Karneval gehört. 75 Aktive vor, auf und hinter der Bühne haben dafür gesorgt, dass auch die 22. Benefizgala ein voller Erfolg wurde.

„Unsere Spielschar plant den Abend immer“, berichtet Martina Ridder, die die Jugendtanzgarde trainiert. „Die Tänzer proben natürlich das ganze Jahr hindurch, die Büttenredner beginnen zwei bis drei Monate im Vorfeld mit den Vorbereitungen, dann stellen wir das Programm zusammen“, erklärt Ridder. Das dauerte etwa viereinhalb Stunden, doch danach war noch lange nicht Ruhe im Kolpinghaus am Hellweg. „Hauptsache gut drauf, mit Wattsche Helau und Glückauf!“, was seine Tollität Prinz Andreas I. den Gästen am Beginn der Veranstaltung zugerufen hatte, war bis in die Morgenstunden das Motto der Narren.

Der Erlös des Abends kann sich sehen lassen. 1630 Euro haben die Gäste der Gala am Freitag gespendet. „Aber unsere Aktion ist damit noch nicht abgeschlossen, es folgen noch zwei Veranstaltungen, so dass wir hoffen, das Ergebnis vom vergangenen Jahr, das bei 3500 Euro lag, wieder zu erreichen“, ist Winkler optimistisch.

Welche Einrichtung unterstützt wird, entscheidet die Kolpingsfamilie immer im Laufe des Jahres. „Unser Schwerpunkt liegt stets auf der Jugendarbeit“, erläutert Winkler. „In der St.Vinzenz-Wohngruppe werden junge Leute bei der Suche nach Orientierung und in ihrer eigenen Persönlichkeitsentwicklung gefördert. Das finden wir sehr wichtig“, begründet Winkler die diesjährige Wahl. „Außerdem versuchen wir aber auch immer, ein Projekt hier vor Ort in Wattenscheid mit den Spenden zu fördern“, nennt er ein weiteres Kriterium.